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Kreisende Tauben
Einige Bräuche zum Pfingstfest
Ein mittelalterlicher Pfingstbrauch ist das Heilig-Geist-Schwingen, wobei in der Kirche beim Pfingsthochamt eine hölzerne Taube an einer Schnur über den Köpfen der Gläubigen kreist. Mancherorts hat sich das Brauchtum erhalten, Pfingstfeuer anzuzünden. Die Flamme gilt dabei als Symbol für den Heiligen Geist, als Zeichen der Reinigung und Erleuchtung der Gläubigen.
Eine heute etwas eigenartig anmutende Form der Prozession ist die Echternacher Springprozession am Dienstag nach Pfingsten in Luxemburg: Zu Ehren des Heiligen Willibrod wird zu einer eingängigen Melodie getanzt. Im Mittelalter waren solche Prozessionen üblich.Ê
So genannte Pfingstritte haben ihren Ursprung in früheren Heerschauen zu Beginn der warmen Jahreszeit auf den März- oder Maifeldern. Der geschmückte Pfingstochse, der früher durchs Dorf getrieben wurde, geht zurück auf die Darbringung eines Tieropfers. Pfingstochse wird aber auch der »Zweibeiner« geheißen, der am Pfingstsonntag als Letzter aus den Federn kommt.

Artikel vom 03.06.2006