Von Thomas Burmeister Dublin(dpa). Donovan, einer der Größten der Hippie-Generation, einst »Englands Antwort auf Bob Dylan«, ist ein Star, der oft in einem Atemzug mit den Beatles oder den Rolling Stones genannt wurde. Heute wird er schon 60 Jahre alt. Diesen fast kindlichen Blick hat sich Donovan immer noch bewahrt.Foto: dpa
Da hilft nur Augen schließen und Donovans Musik lauschen - »Catch the Wind«, »Mellow Yellow«, »Hurdy Gurdy Man« oder »Atlantis«. Immer noch hat er - trotz aller Falten dieses entwaffnend kindliche Gesicht, das damals so wunderbar zu seinen Folksongs und auch zu seinen rockigen Nummern passte. »Er ist wieder dabei, denn es gab lange Pausen im Schaffen des Rockpoeten Donovan Philip Leitch, der am 10. Mai 1946 in Glasgow, Schottland, geboren wurde. Der erste »Break« kam in einem Alter, da heute manche darüber nachdenken, was sie demnächst nach dem Ende des Studiums anfangen sollten: Donovan war 24, als er »aus dem Musikgeschäft ausstieg und einfach weglief vor dem Ruhm und den Millionen von Dollars«, wie er letztes Jahr in seiner Autobiografie »The Hurdy Gurdy Man« (Der Leierkastenmann) schrieb. Aus seiner Sicht war er auf dem Gipfel seiner Karriere angekommen; hatte nichts als den »inneren Frieden« im Sinn. Die nächste, die schwerere Krise kam im Jahr 1983. Sie sollte fast zehn Jahre dauern und ohne seine Frau Linda, einst die Freundin von Rolling Stone Brian Jones wäre der Alkoholtrip erst im Abgrund zu Ende gewesen. Irgendwann kam er nüchtern aus der kalifornischen Wüste heraus, wo die Familie Land und Haus hatte. Seitdem lebt Donovan in Irlands Hauptstadt Dublin.
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