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Zwei klare Favoriten

Deutscher Filmpreis wird in Berlin verliehen

Ulrich Mühe vor dem Plakat des Films.Foto: dpa

Berlin (dpa). Es könnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Nur eine Nominierung trennt die Favoriten für den 56. Deutschen Filmpreis, der am Freitag am Berliner Funkturm verliehen wird. Mit gleich elf Nominierungen geht der Stasi-Film »Das Leben der Anderen« von Florian Henckel von Donnersmarck an den Start. Zehn Nominierungen holte Hans-Christian Schmids Drama »Requiem«, das basierend auf einer wahren Begebenheit aus den 70er Jahren von einer Teufelsaustreibung in Süddeutschland erzählt. Beide Filme sind nicht nur in der Kategorie »bester Film« in der Endrunde, auch ihre Regisseure, Schauspieler sowie Szenen- und Kostümbildner konkurrieren.
Mit »Das Leben der Anderen« arbeitet erstmals ein großer Kinofilm die Überwachung der DDR-Bürger durch die Stasi auf. Opfer und Täter von damals, Politiker und Wissenschaftler beschäftigen sich seit dem Filmstart plötzlich wieder mit der Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte. Mit Ulrich Mühe, Martina Gedeck, Ulrich Tukur und Sebastian Koch zeigt der Film, wie sich der Staat in das Privatleben zweier Künstler einmischt und nicht nur Karrieren zerstört.

Artikel vom 10.05.2006