Fotoausstellung »China jetzt« von Wolf R. Ross in der Kommunalen Galerie
Bielefeld (uj). Die Hüttenburgen in Sanya Hafen auf der einen Seite, der Turm des Grand Hyatt in Pudong auf der anderen. Slums und Elend, Highways und Wolkenkratzer -Êall das ist China. Der Fotograf Wolf R. Ross bringt in seinen Werken seine Leidenschaft für das Land der Mitte ebenso zum Ausdruck, wie er es dem ostwestfälischen Publikum ein Stück näher bringt.
Seit 1979 hat Ross zahlreiche Reisen nach China unternommen und die gewaltigen Veränderungen in seinen positiven wie negativen Formen immer wieder in Fotografien eindrucksvoll festgehalten. In der Kommunalen Galerie im Neuen Rathaus sind derzeit Reiseeindrücke der Jahre 2004 und 2005 in der Ausstellung »China jetzt - Ein Land im Umbruch« zu sehen. Sie zeugen vom riesigen Wirtschaftsboom des Landes ebenso wie von der traditionsreichen Kultur. Ross zeichnet aber auch ein Porträt der Menschen des Landes, junger und alter, armer und reicher. Daneben rückt sein fotografischer Blick immer wieder auch die spezielle Architektur in den Blickpunkt, sei es, dass er die Struktur der modernen Gebäude fokussiert, sei es, dass das alte und das neue China in einem Bild zu einem Land der Gegensätze verschmelzen. Wolf R. Ross wurde 1939 in Stuttgart geboren. Nach Ausbildung zum Fotografen in Hamburg und Berlin begann 1965 seine Laufbahn bei den Vogelsänger-Studios in Oerlinghausen, die sich in den 70er Jahren zu einem der größten Fotostudios Europas entwickelten. 1980 trat Ross als Gesellschafter in das Unternehmen ein und war unter anderem verantwortlich für die Ausbildung von mehr als 200 Fotografen. Im Jahr 2000 schied er aus dem Unternehmen aus und gründete 2004 in Sennestadt die China-Galerie. Neben Kunstausstellungen im Wechsel von chinesischen und deutschen Künstlern präsentiert er dort auch antike Möbel aus dem Land der Mitte. Ross ist Gründungsmitglied der Fördergemeinschaft Fotografische Ausbildung und bekleidete während seiner beruflichen Laufbahn eine Reihe von Ehrenämtern in der Handwerksorganisation. Für das Kulturamt ist die Ausstellung (zu sehen bis zum 28. Juli) der Auftakt zu einer kleinen China-Reise: So findet am Dienstag, 16. Mai, ein Konzert des »Generationen Quartetts« in der Oetkerhalle statt, das traditionelle chinesische Musik präsentiert. Und am 10. Juni folgt das »Kulturhäppchen China« auf dem Wochenmarkt in Schildesche.
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