10.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mehr Tunnelsicherheit
kostet auch mehr Geld

1,2 Millionen statt geschätzter 900 000 Euro


Bielefeld (bp). Die betriebstechnische Nachrüstung des 325 Meter langen Ostwestfalentunnels, 1994 für den Verkehr freigegeben, wird teurer als erwartet. Im Haushaltsplan waren Mittel in Höhe von 900 000 Euro vorgesehen, die Kosten werden aber wohl 1,2 Millionen Euro betragen. Die 300 000 Euro Mehrausgaben sollen durch einen Zuschuss von 180 000 Euro und durch Einsparungen beim Ausbau der Grafenheider Straße zwischen Kerksiek und Fehmarnstraße aufgebracht werden.
Grund für die Mehrausgaben beim OWD-Tunnel: Seit August 2005 müssen laut Bundesministerium für Verkehr bei der »Nachrüstung von in Betrieb befindlichen Straßentunneln« selbstleuchtende Markierungselemente berücksichtigt werden. Zudem koste die Videoanlage mehr als zuvor geschätzt.
Die Mehrausgaben werden erst im Haushaltsplan 2007 kassenwirksam. Bis dahin werde »lediglich eine Verpflichtungsermächtigung erforderlich«, sagt der zuständige Dezernent Gregor Moss. Die Arbeiten im OWD-Tunnel sollen im September und Oktober 2006 ausgeführt werden.
Geplant sind unter anderem eine Verbesserung der Tunnelbelüftung, zusätzliche Wechselverkehrszeichen, die Autofahrer im Falle eines Unfalls stoppen oder umleiten, die Videoanlage zur Verkehrsbeobachtung und -erfassung, Brandnotleuchten, eine Lautsprecheranlage und eine zentrale Leittechnik.
Die Richtlinien zu Ausstattung und Betrieb von Straßentunneln waren nach schweren Tunnelunglücken in den Alpen überarbeitet worden, Sicherheitsstanddards wurden neu definiert.

Artikel vom 10.05.2006