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»Bald enormer Verkehrsdruck«

B 61: Unbehagen bei Politikern vor Entscheidung zum Trassenausbau

Baumheide (bp). Dass sie eine Entscheidung treffen müssen, löst bei den Politikern allgemeines Unbehagen aus - auch wenn Ralf Nettelstroth (CDU) im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss meinte: »Es hat ja keine Eile.«
Entschieden werden muss - irgendwann - wie die Herforder Straße (B 61) zwischen Baumheide und der künftigen Kreuzung mit der L 712 ausgebaut werden soll.
Die Grünen schlugen einen dreispurigen Ausbau auf der vorhandenen Trasse vor; dabei sollte die dritte Fahrspur je nach Verkehrsaufkommen stadtein- oder stadtauswärts freigeschaltet werden können. Horst Schaede (SPD): »Wir brauchen mehr machbare Vorschläge, um eine vernünftige Entscheidung auf Faktenbasis fällen zu können.« Reinhard Thiel, Leiter des Amtes für Verkehr, wies darauf hin, dass es eine dreispurige Verkehrsführung wie von den Grünen mit Rückendeckung der Anwohner (Liste mit 90 Unterschriften) vorgeschlagen, in Deutschland so nicht gebe: »Nur als Messezufahrten ohne Anliegerverkehr.«
Dezernent Gregor Moss sprach davon, dass man mit einem Ausbau der Herforder Straße »abhängig von den finanziellen Möglichkeiten« frühestens im Jahr 2011 »und später« rechnen könne und dass durch den Bau der L 712 und durch die Freigabe der B 239 (Ortsumgehung Herford) enormer Druck entstehen werde. Die Prognose spreche von einer täglichen Verkehrsbelastung von 31 700 Fahrzeugen. Moss: »Egal, welche Ausbaulösung realisiert wird - immer wird jemand belastet.« Zur Diskussion stehen unter anderem der Neubau der Trasse in der Johannisbachaue und ein vierspuriger Ausbau der heutigen Straße.

Artikel vom 11.05.2006