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Schüler in Untersuchungshaft


Hamm (dpa). Einen Tag nach der lebensgefährlichen Messerattacke eines 15-Jährigen auf einen 14-jährigen Mitschüler an einer Hauptschule in Hamm ist gestern Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den Täter erlassen worden. Die Schüler sollen seit Wochen Streit gehabt haben, sagte Oberstaatsanwältin Ina Holznagel gestern in Dortmund. Dies seien aber nur »verbale Querelen« gewesen. Die Schule sei in der Vergangenheit keinesfalls als Problemschule aufgefallen. Der 15-Jährige hatte am Montag in einer Pause seinem Mitschüler mit einem Küchenmesser drei Stiche in den Rücken versetzt und ihn dabei lebensgefährlich verletzt. Ein Stich traf die Lunge.
Das Opfer war unmittelbar nach der Attacke operiert worden, der Täter war geflohen. Noch am gleichen Abend wurde er in Hamm ausfindig gemacht. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. In der Vernehmung gestand er die Tat. Das Messer stammte aus dem Haushalt seiner Mutter.

Artikel vom 10.05.2006