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Gildemeister

Eine gute Nachricht


Man glaubt es kaum: Beim Drehmaschinenhersteller Gildemeister war in den ersten drei Monaten dieses Jahres nicht das Ausland Träger von Umsatzsteigerungen, wie sonst üblich, sondern Deutschland. Ja, Deutschland - ein Land, das sonst in der Welt den wenig schmeichelhaften Ruf besaß, die Konjunktur auszubremsen. Das ist insofern bemerkenswert, als die Unternehmer hierzulande sich lange Zeit mit Investitionen zurückgehalten haben und damit auch keine oder weniger Hightec-Maschinen bestellten.
Woher der plötzliche Aufschwung? Geht es der Wirtschaft wieder besser? Oder ist es eher eine Firmenkonjunktur »made by Gildemeister«? Zweifellos ist es in vielen Betrieben in den vergangenen Jahren zu einem Investitionsstau gekommen. Aus Sorge vor der weiteren Entwicklung verschoben die Unternehmer den Kauf teurer Maschinen. Das geht eine Weile gut. Nun scheint es Nachholbedarf zu geben.
Auch die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer im kommenden Jahr von 16 auf 19 Prozent bietet nicht nur dem privaten Konsumenten Anreiz für Neuanschaffungen schon in diesem Jahr, sondern eben auch den Firmenchefs. Das kommt dem Bielefelder Gildemeister-Konzern zugute, aber auch seinen Geschäftspartnern. Und wo es so richtig rund läuft, da werden auch Arbeitsplätze geschaffen. Gildemeister jedenfalls will in diesem Jahr erneut einstellen. Auch das ist eine gute Nachricht. Edgar Fels

Artikel vom 10.05.2006