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Mit Segen durch die Saison

Motorradfahrer-Messe in der Herz-Jesu-Kirche

Brackwede (mcs). Für dutzende Biker und Triker markierte am Sonntag Pfarrer Günter Fausts Motorradfahrer-Messe in der Herz-Jesu-Kirche den offiziellen Auftakt der diesjährigen Ausflugssaison. Aus allen Teilen Ostwestfalen-Lippes kamen die Asphalt-Cowboys nach Brackwede, um für die bevorstehende Sommerzeit göttlichen Schutz und Beistand zu erbitten.

Sogar Motorradfans aus Gütersloh, Osnabrück, Herford, Minden und Höxter nahmen an der neunten, in der Region einzigartigen Biker- und Triker-Messe teil. »Wer das hier einmal mitgemacht hat, kommt immer wieder«, weiß auch Pfarrer Günter Faust um den Erfolg der gemeinsam mit Walter Stengele und Herbert Herrmann organisierten Gottesdienstreihe, die am letzten Sonntag im Oktober, wie seit fünf Jahren üblich, mit einer Saisonabschlussmesse fortgesetzt wird.
Nach seiner Predigt unter dem Motto »Vertraut den neuen Wegen« und der Bitte um den Segen des Heiligen Christophorus, Schutzpatron der Reisenden, gab sich der Geistliche frei von Berührungsängsten. Eifrig besprenkelte er die vor der Kirche geparkten 15 Trikes und 40 Motorräder mit Weihwasser, bevor er jedem Piloten und jeder Pilotin die Hand schüttelte, verbunden mit dem Wunsch: »Allzeit gute Fahrt«.
»Wir werden sicher im nächsten Jahr wiederkommen«, sagte Fred Boehm nach seiner ersten Motorrad-Messe. Insbesondere der sympathische Pfarrer habe es ihm angetan. »Überhaupt ist die Atmosphäre ganz wunderbar«, ergänzte Ehefrau Ursula, während sie ihrem Mann half, die gemeinsame »Honda CB 750« für die Rückfahrt ins heimische Halle klar zu machen.
Begeistert vom Interesse der ansonsten nicht Motorrad fahrenden Herz-Jesu-Gemeindeglieder zeigten sich Marion und Hans Haas. Bereitwillig beantworteten die Jöllenbecker Fragen zu ihrer brandneuen knallblauen »Rewaco HS 4 Chopper«.
Neidische Blicke von Gleichaltrigen zog der zehnjährige Max Ackermann auf sich, der mit Papa Arnold auf dessen Harley-Davidson aus Schloß Holte-Stukenbrock nach Brackwede gekommen war. Eine Spritztour, von der die Messdiener Jonas und Lukas Eilers, Tobias Fuest sowie Felix Kallweit nur träumen konnten. Ihnen hatte es besonders Horst Kotzians signalrotes Rewaco-Trike angetan. Mit großen Augen lauschten die vier Jungs, während der Dornberger von seinen Ausflugsfahrten erzählte. »Beim Trikefahren kommt es nicht auf Schnelligkeit an. Für Genussfahrer wie mich ist das Gefühl viel wichtiger, bei entspannten Überlandfahrten den Fahrtwind zu spüren«, so Kotzian. Die vier Messdiener hatten da eine andere Theorie. »Trikefahren ist cool, weil man mit so einer tollen Maschine überall auffällt.«

Artikel vom 09.05.2006