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Betriebskosten
stark reduzieren

Einsparpotenziale rund ums Gebäude

Paderborn (WB). In Zeiten knapper Kassen lohnt es sich für Unternehmen, einmal die Betriebskosten ihres Firmengebäudes unter die Lupe zu nehmen. »Oft lassen sich die Ausgaben bis zu 40 Prozent reduzieren«, erklärt Kalkulator Uwe Mischok. »Häufig sogar ohne Investitionskosten.«

Gemeinsam mit seinen beiden Partnern Georg Nalepa und Thorsten Dodt hat der 48-Jährige im Frühjahr 2005 die Firma »DMN Facility Management« an der Klingender Straße 22 in Paderborn gegründet. Ihr Ziel: alle Kosten, die mit dem Gebäude (englisch: »facility«) zu tun haben, ganzheitlich zu betrachten und zu optimieren.
Dabei wird zunächst eine Bestandsanalyse gemacht. Energieverbrauch und Reinigungskosten werden ebenso unter die Lupe genommen wie Wartung, Instandsetzung, Hausmeistertätigkeiten und das Verhalten der Gebäudenutzer. Anschließend erstellen die drei Fachmänner einen Maßnahmenkatalog und einen Budget-Plan. Im Sinne ihrer Auftraggeber begleiten sie dann die Durchführung der Sparmaßnahmen und sorgen so für nachhaltige Wirtschaftlichkeit.
»Allein das Überprüfen der Verträge mit externen Dienstleistern kann Wunder wirken«, berichtet Uwe Mischok. So stellten er und seine Kollegen bei einem Kunden fest, dass ein Reinigungsunternehmen nur einen Bruchteil der vereinbarten Stunden arbeitete und gleichzeitig die zu säubernde Quadratmeterzahl im Vertrag viel zu hoch angesetzt hatte. In einem anderen Fall konnte allein 25 Prozent der Heizkosten dadurch eingespart werden, dass die Heizung anderthalb Stunden später an- und drei Stunden eher ausgestellt wurde. Zeiten, in denen ohnehin niemand im Gebäude war.
Ein Grund dafür, dass die Facility Manager so hohe Summen einsparen können: Sie kümmern sich um Bereiche, für die sich sonst entweder niemand zuständig fühlt oder bei denen niemand das nötige Knowhow mitbringt. Das technische, kaufmännische und rechtliche Fachwissen dazu haben sie bei einem entsprechenden Lehrgang am Paderborner Weiterbildungsinstitut FGE (Fachzentrum für Graphische Datenverarbeitung und EDV) erworben. Dabei entstand auch die Idee, gemeinsam eine Firma zu gründen.
Doch bereits vor ihrer Selbständigkeit hatten alle drei mit Immobilien zu tun: Georg Nalepa arbeitete als Betriebswirt in einer Immobilienverwaltung, Thorsten Dodt in der Geschäftsleitung eines Bauunternehmens und der gelernte Bauzeichner Uwe Mischok war bei einem Baukonzern für die Kalkulation zuständig. Wertvolle Erfahrungen, die sich heute optimal ergänzen.
So gewannen die drei Unternehmer auch schnell ihre ersten Kunden - nicht nur im Raum Paderborn, sondern auch in anderen Bundesländern. Für 2006 erwartet die Firma DMN einen Umsatz im sechsstelligen Bereich. Vor allem Städte und Gemeinden setzen auf Einsparmöglichkeiten bei Schulen, Kindergärten, Turnhallen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden. »Der Erfolg hat sich herumgesprochen, wir werden weiterempfohlen«, freut sich Mischok. Im Rahmen des neuen kommunalen Finanzmanagements bieten er und seine Partner auch an, öffentliche Gebäude zu erfassen und mit ihrem Inventar zu digitalisieren. Aber auch für Firmen und Vermieter lohnen sich die Dienste der Facility Manager: »Durch die Senkung der Nebenkosten lässt sich die Attraktivität einer Immobilie erheblich steigern.«
www.dmn-fm.de

Artikel vom 18.05.2006