»Carnival der Kulturen« bietet zum Zehnjährigen Außergewöhnliches
Bielefeld (bp). Der »Carnival der Kulturen« feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum: Am Samstag, 10. Juni, findet er zum zehnten Mal statt - für einen Tag wird aus Bielefeld »Brasilefeld«. Uschi Dresing und Paul McLaren, Gründer des »Shademakers Carnival Club«, der den Zug durch die Stadt und das anschließende Fest im Ravensberger Park organisiert, freuen sich zudem über mehrere »Sonderprojekte«: l Das Bielefelder Theater ist am 10. Juni erstmals mit Aktionen im Ravensberger Park dabei. l Zum »Carnival« erscheint ein Buch über die letzten zehn Jahre mit dem Titel »Bisweilen Bissig«. l Vom 15. Juni bis zum 30. August ist im Historischen Museum eine Ausstellung des Künstlers und Designers Paul McLaren »Casting Shadows - Schatten werfen« zu sehen. Es ist die erste Werkausstellung dieser Form zur neuen Kunstgattung »Carnival Arts« mit Großinstallationen und Kostümen. McLaren sieht in der Schau ein Stück Beständigkeit: »Der Carnival selbst ist ja eigentlich eher eine Momentaufnahme, ein Eindruck.« Bislang haben sich 67 Gruppen für die Straßenparade angemeldet, die von der Schloßhofstraße durch die Altstadt und über den Kesselbrink bis in den Ravensberger Park führt. Christof Schreckenberg vom Veranstalter-Team rechnet aber mit noch mehr Gruppen, die im Rahmen der Fußball-WM anreisen (Bericht Lokalseite 1). Zehn Jahre »Carnival« seien aber auch Anlass für eine Art von Dokumentation. So gab es in den vergangenen zehn Jahren 553 Auftritte von 226 unterschiedlichen Gruppen, von denen 72 dreimal und öfter dabei waren. 76 Prozent der Gruppen kamen aus OWL, zwölf Prozent auf dem übrigen Deutschland, zwölf Prozent aus dem Ausland. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner »Welthaus« freuen sich die »Shademaker« darüber, dass die Stiftung der Sparkasse erneut finanzielle Unterstützung gewährt: »Ohne die hätte der Carnival nicht überlebt.« Manfred Brinkmann von der Sparkassen-Stiftung ist überzeugt: »Der Carnival schafft einen Mehrwert für Bielefeld - besonders freut mich die neue Zusammenarbeit mit dem Theater.« Trotzdem werden die »Carnival«-Macher in diesem Jahr um Spenden bitten. Uschi Dresing: »Wegen des schlechten Wetters im letzten Jahr haben wir ein Minus von 10 000 Euro gemacht. Wenn jeder Zehnte der üblichen 100 000 Zuschauer am Straßenrand einen Euro geben würde, dann wäre das Defizit ausgeglichen.«
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