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Jungen wollen keine »Machos« sein


Dortmund (dpa). Die »Machos« sind auf dem absteigenden Ast. Übertriebene Männlichkeit ist bei den 14- bis 16-jährige Jungen verpönt.
Drei Viertel der Jungen dieser Altersklasse beschreiben den »idealen Mann« als gut aussehend, stark, intelligent und witzig. Das haben Forscher der Universität Dortmund bei einer Befragung von 1630 Jungen herausgefunden.
Fast ebenso häufig (69 Prozent) werden von den Jungen für ihr optimales Männerbild Harmonie, Zuverlässigkeit und Sicherheit genannt. Dafür haben die befragten Jungen auch gleich das passende Frauenbild kreiert: Die Partnerin soll zuverlässig sein, treu und angepasst (81 Prozent). Autor Peter Zimmermann vom Institut für Schulentwicklungsforschung: »Jungen haben anscheinend Angst vor starken Frauen. Strebsame, durchsetzungsstarke Frauentypen werden von 72 Prozent abgelehnt.«
In einer Rangliste von 18 möglichen Vorbildern liegen Sportler auf Platz 1, dicht gefolgt vom eigenen Vater und Musikern. Lehrer liegen abgeschlagen auf Rang 13.
Fast jeder Junge möchte die Mädchen in der Klasse nicht vermissen. Annähernd jeder zweite glaubt, dass er mit Mädchen besser lernt. Auch würden sie mehr Ruhe in die Klasse bringen. Die Hälfte der Jungen ist allerdings der Auffassung, dass Mädchen vom Lehrer besser behandelt werden.

Artikel vom 09.05.2006