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Unterricht wissenschaftlich begleiten

Ministerin Sommer besuchte Oberstufenkolleg - Neue Zuordnung


Bielefeld (MiS). Um die Zukunft des Oberstufenkollegs an der Universität Bielefeld ging es am Montag in einem Gespräch zwischen Schulministerin Barbara Sommer (CDU) und dem Leiter des Kollegs, Dr. Hans Kroeger. Die Landesregierung plant, die Versuchsschule künftig dem Schulministerium zuzuordnen. Bisher gehört die Einrichtung zum Zuständigkeitsbereich des Wissenschaftsministeriums.
Jedes Jahr legen rund 200 junge Leute am Oberstufenkolleg ihr Abitur ab. »Als Versuchsschule der gymnasialen Oberstufe entwickeln und erproben wir neue Lerninhalte und Methoden«, erläuterte Dr. Jupp Asdonk vom Oberstufenkolleg das Konzept. Die Aufgabe der Mitarbeiter sei es auch, die pädagogische Arbeit wissenschaftlich zu begleiten, zu bewerten und in die Fachliteratur einzubringen.
Wie dies künftig fortgesetzt werden könnte, war eines der Themen, das die Ministerin mit der Leitung des Kollegs erörterte. Dabei ging es auch um die Zukunft der rund 80 Mitarbeiter, deren Zahl sich bis 2008 auf 65 reduzieren soll. Die Beschäftigten kommen teilweise aus dem Hochschuldienst des Landes. Ihr künftiger Status muss geklärt werden. »Voraussichtlich Ende des Jahres wird feststehen, wie es weitergehen soll«, sagte die Ministerin am Ende ihres Besuchs. Ihr sei es vor allem darum gegangen, einen Eindruck von der Arbeit des Kollegs vermittelt zu bekommen. Nach Düsseldorf konnte sie auch einen detaillierten Schulentwicklungsplan mitnehmen, in dem das Kolleg die schulischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte bis 2012 dargelegt hat.
Nach wie vor hat das Oberstufenkolleg eine Anziehungskraft weit über die Grenzen Ostwestfalen-Lippes hinaus. »Wir nehmen Bewerber aus ganz Deutschland auf«, sagte Asdonk. Für die 200 Plätze melden sich jedes Jahr rund 400 Interessenten.
Dies habe sich auch fortgesetzt, nachdem das vierjährige »College-Modell« 2002 ausgelaufen war, bei dem die Kollegiaten auch erste universitäre Leistungsnachweise erbringen konnten.

Artikel vom 09.05.2006