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TSVE-Mädels holen Pokal

Judo: In der Almhalle kämpfen sechs hochkarätige Frauenteams

Bielefeld (WB). Sechs Judo-Frauenteams kämpften in der Almhalle II um den erstmals ausgelobten TSVE-Pokal. Die Teams kämpften jeweils fünfmal, also jeder gegen jeden. Das elfköpfige TSVE-Team hatte sich hochkarätige Gegner nach Bielefeld eingeladen. Neben dem direkten Ligakonkurrenten aus Aachen, dem TSV Hertha Walheim, waren noch ein Oberligist (JG Münster) und drei Regionalligisten (TSV Bayer 04 Leverkusen, Brander TV und SF Lechtingen) am Start.

Der Bielefelder Trainer Stefan Landmann sah in diesem Mannschaftsturnier die Chance für die im Herbst beginnende Liga verschiedene Aufstellungen zu testen. Zwei Wochen zuvor wurde in einem gemeinsamen Trainingslager im lippischen Berlebeck trainiert. Die Ergebnisse im einzelnen: Der Eröffnungskampf des TSVE 1890 Bielefeld beim TSVE-Pokal fand auf der neu erworbenen Judomatte des TSVE statt. Hier konnte die Mannschaft aus Lechtingen nach 0:1-Rückstand mit 5:2 besiegt werden. Der erste Regionalligist war besiegt und der Start sowohl ins Turnier als auch auf der neuen Matte war geglückt.
Siegreich für das TSVE-Team: Lea Lescher (-52 kg), Eva Maria Caspers (- 57 kg), Nina Öttking (- 63 kg), Nina Naujoks (- 70 kg) und Agathe Blaumann (- 78 kg).
Im zweiten Kampf folgte mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen erneut ein Regionalligist. Angeführt wurde die Mannschaft von Astrid Arndt, die 2004 bei den Paralympics in Athen die Bronzemedaille erkämpfte und vorher bereits Weltmeisterin der Sehgeschädigten wurde. Zur Überraschung der kompletten TSVE-Mannschaft konnte hier Christin Biele mit einem wunderschönen Uchi-mata (Innenschenkelwurf) gewinnen und das Team auf die Siegerstraße führen.
Siegreich für das TSVE-Team: Christin Biele (- 48 kg), Lea Lescher (- 52 kg), Nina Öttking (- 63 kg), Agathe Blaumann (- 78 kg) und Linda Hoppe (+ 78 kg).
Gegen die Judogemeinschaft Münster (Oberliga) konnte der TSVE 1890 Bielefeld zwar mit 2:0 in Front gehen, allerdings ließ man die Münsteraner noch auf 3:3 herankommen und verlor schließlich in einem spannenden letzten Kampf mit 3:4.
Siegreich für das TSVE-Team: Laura Sabatin (- 48 kg), Lea Lescher (- 52 kg) und Agathe Blaumann (- 78 kg).
Die letzten beiden Begegnungen mussten die Bielefelder gegen die Aachener Teams absolvieren. Zuerst ging es gegen den Ligakonkurrenten, dem TSV Hertha Walheim. Coach Stefan Landmann stellte die Aufstellung ein wenig um und setzte ebenso Katharina Reinsch, wie auch Nina Naujoks eine Gewichtsklasse höher. Nach 0-1 - Rückstand konnte man auch diesen Kampf mit 5-2 gewinnen.
Siegreich für das TSVE-Team: Lea Lescher (- 52 kg), Katharina Reinsch (- 63 kg), Agathe Blaumann (- 70 kg), Nina Naujoks (- 78 kg) und Linda Hoppe (+ 78 kg).
Spannung pur im letzten Kampf des Tages. Für beide Stand fest, dass sie mindestens den dritten Platz belegen werden, doch dem Sieger dieses Fights winkte der Turniersieg. Der Brander TV ging laut Stefan Landmann als Turnierfavorit ins Rennen: "Das Team hat 2005 so ziemlich alles erreicht! Aufstieg mit der 1. Mannschaft in die 1. Bundesliga und mit der 2. Mannschaft in die Regionalliga". Hier sollte die Landesliga-Mannschaft des TSVE 1890 Bielefeld also mächtig schwer haben den Pott in Bielefeld behalten zu können.
Und wieder starteten die Bielefelder mit einem 0:1-Rückstand. Kein schlechtes Omen an dem heutigen Tag. Lea Lescher und Katharina Reinsch brachten den TSVE dann mit 2:1 in Führung. In einem äußerst spannenden Kampf ging es hin und her. Die Aachener holten erneut zwei Siege und führten somit wieder mit 2:3. Agathe Blaumann brachte die Bielefelder mit dem Ausgleich zum 3:3 wieder auf die Erfolgsstraße. Nun lag es an Linda Hoppe! In einem Nervenkrimi und unter lautstarkem Jubel siegte sie nach 49 Sekunden.
Siegreich für das TSVE-Team: Lea Lescher (- 52 kg), Katharina Reinsch (- 57 kg), Agathe Blaumann (- 78 kg) und Linda Hoppe (+ 78 kg).
Mit diesem Erfolg hatten die weiblichen Bielefelder Judoka nicht gerechnet. Ziel war es zwar schon unter die ersten drei zu kommen, allerdings konnte man damit bei vier höher kämpfenden Mannschaften nicht unbedingt rechnen. An diesem Tag hat einfach alles funktioniert, den neben dem sportlichen Erfolg konnte das Helferteam ein großes Lob für die Ausrichtung dieser Veranstaltung ernten.

Artikel vom 09.05.2006