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Wellness und Pflege für die Füße - endlich Schluss mit Schwielen und Hornhaut

Bielefeld (WB/lak). Sie spielen eine tragende Rolle in unserem Leben, aber wir nehmen sie oft erst wahr, wenn sie weh tun: unsere Füße. Dabei brauchen auch Füße regelmäßige Pflege, um schön und gesund zu bleiben. Gerade nach den Wintermonaten - eingeengt, schlecht belüftet und immer im Dunkeln - brauchen die Füße besondere Pflege, um sommerfit und sandalenschön in die warme Jahreszeit zu starten.

Der Frühjahrs-Check sollte mit einem kritischen Blick auf die Haut beginnen, sagt Andreas Sanders vom Verband Deutscher Podologen in Büren. Nach Monaten ohne Licht und Luft sollten verhornte, schwielige Stellen mit Bimsstein oder Hornhautpfeile entfernt werden. »Das kann man auch selber machen. Es muss aber sanft sein, um Verletzungen zu vermeiden«, sagt der Fußpfleger.
Wer unsicher ist, sollte den Gang zum medizinisch-geschulten Fußpfleger antreten. Das empfiehlt der Spezialist auch Diabetikern, die nur noch wenige Empfindungen in den Nerven haben und zum Teil schlecht sehen. Die Verletzungsgefahr durch unsachgemäße Nagelpflege ist groß.
Tägliches Eincremen entsprechend des Hauttyps ist besonders wichtig für gepflegte Füße. Dabei empfehlen sich Fettcremes für trockene Haut und für feuchte Füße eignet sich Puder. Um Fußpilz oder Warzen zu vermeiden, empfiehlt der Podologe spezielle Haut- und Nagelschutzcremes, die bei regelmäßiger Anwendung pilzabwehrend wirken.
Gesunde Füße brauchen auch gesunde Nägel. Etwa alle drei bis vier Wochen sollten sie geschnitten werden. Alle verwendeten Instrumente, also Nagelscheren, Zangen und Feilen, müssen sauber sein, um eine Infektion zu verhindern. Der Nagel sollte gerade und nicht zu kurz abgeschnitten werden. Danach lassen sich die Ecken mit einer Feile leicht abrunden. Wer sich an der Nagelhaut stört: eincremen und dann vorsichtig zurückschieben. Auch lästige Hornhaut an Ferse und Ballen darf auf keinen Fall weggeschnitten werden - Bimsstein oder Hornhautfeile sind die bessere Wahl.
Auch Fitness tut den Füßen gut. Mit Gymnastik lassen sich Verspannungen lockern und die Muskulatur wird gedehnt. Die Zehen sollten so weit es geht auseinander gespreizt werden. Das Kreisen der Füße am Morgen im Bett mit ausgestreckten Beinen oder Greifübungen mit den Zehen machen die Füße fit.
Mit Massagen und Fußbädern kann man den Füßen etwas Gutes tun. Bäder mit Meersalz machen müde Füße munter. Milch- und Molkebäder helfen bei rissiger Fußhaut, Kamillenblüten bei wunden Füßen.
Grundsätzlich raten die Mediziner, schmerzende oder kranke Füße nicht zu schonen oder zu verstecken, sondern sie behandeln zu lassen. Sonst sei man in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Eine enge Zusammenarbeit von Medizinern, Physiotherapeuten, Podologen und Schuhmachern ist besonders wichtig, um Fußbeschwerden zu begegnen.

Artikel vom 12.05.2006