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Nur katholische Schweizer

Des Papstes Schutzarmee feiert 500-jähriges Bestehen


Rom (dpa). Prächtige Zeremonie für die kleinste Armee der Welt: Auf dem Petersplatz in Rom hat die Schweizergarde ihren 500. Geburtstag gefeiert. Unter der Frühlingssonne wurden dabei am Samstag 33 neue Rekruten vereidigt. Sie schworen dem Papst Treue und Redlichkeit.
Gardekaplan Alois Jehle würdigte »die Selbstlosigkeit und den Mut« der Soldaten des Papstes. Ihre farbenfrohe rot-gelb-blaue Uniform hat sie weltweit berühmt gemacht. Am Morgen hatte Papst Benedikt XVI. mit der Schweizergarde eine große Messe im Petersdom gefeiert. Der deutsche Papst erinnerte an den Einzug der ersten 150 Gardisten am 22. Januar 1506, nachdem sie von Papst Julius II. in politisch schwierigen Zeiten zum Schutz angefordert worden waren. Bei der Plünderung Roms kamen am 6. Mai 1527 drei Viertel der Schweizergardisten ums Leben, als sie versuchten, Papst Clemens VII. zu schützen. Die feierliche Vereidigung findet in Gedenken an die Plünderung Roms alljährlich am 6. Mai statt.
Wegen des runden Geburtstags leisteten die Rekruten ihren Schwur jetzt erstmals auf dem Petersplatz - normalerweise wird die Vereidigung in einem seitlich gelegenen Hof zelebriert.
Heute gehören der Schweizergarde etwa 110 Mann an. Die Mitglieder müssen Schweizer Staatsbürger sein, katholisch, mindestens 1,74 Meter groß und unter 30 Jahre alt.

Artikel vom 08.05.2006