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Fledermäuse
bescheren
Doppel-Sieg

Helmholtz-Duo ausgezeichnet


Bielefeld/Bochum (kol). Mit einem Doppel-Sieg haben Moritz Finke und Bowen Pan vom Helmholtz-Gymnasium den Landeswettbewerb beim Jungforscher-Wettbewerb »Schüler experimentieren« im Fach Biologie errungen. Mit einer Arbeit zu Verbreitung und Lebensbedingungen von Fledermäusen errangen sie in Bochum neben einem ersten Preis auch den gesondert ausgelobten Umweltpreis des Landes NRW.
Abendseglern, Zwergfledermäusen und Wasserfledermäusen haben die beiden 14-Jährigen an vier Teichen in Jöllenbeck, Schildesche und Gellershagen nachgespürt. Das gelang mit einem »Bat-Detector« - einem elektronischen Peilgerät, das die Ultraschall-Töne der Fledermäuse für das menschliche Ohr wahrnehmbar macht. »Man kann die Tiere aber auch mit bloßen Auge beobachten - vor allem unter Laternen in Wassernähe«, berichten die beiden Jungforscher.
Was die Jury beim Landeswettbewerb besonders beeindruckte, war ein Konzept zum Schutz der Fledermäuse, das Moritz Finke und Bowen Pan auf der Grundlage ihrer Beobachtungen entwickelt hatten. »Fledermäuse brauchen einen direkten Weg zwischen ihrer Behausung und den Teichen, an denen sie Mücken und andere Insekten jagen«, berichteten die Landessieger. Ideal sind Grünzüge, die den Unterschlupf mit dem Jagdgebiet verbinden. Deshalb sollten in solchen Grünzügen alte Bäume nicht gefällt und Maueröffnungen an Kirchtürmen oder alten Häusern an solchen Grünzügen nicht zugemauert werden. Für diese Arbeit gab's in Bochum nicht nur eine Urkunde aus der Hand von Schulministerin Barbara Sommer, sondern auch zweimal 150 Euro Preisgeld.
Einen zweiten Platz beim Landeswettbewerb errang Teresa Schmidt (14) im Fach Chemie. Die Achtklässlerin aus der Realschule Bethel hatte nicht nur die Zusammensetzung von Parfüms untersucht, sondern selbst aus Lavendel, Zitronen und Orangen Duftessenzen hergestellt. Teresa Schmidt schaffte es sogar, die Düfte von »4711« und »Tabac Original« im Labor nachzumischen. Lohn: 100 Euro Preisgeld.
Einen Sonderpreis, verbunden mit einem Abonnement einer Wissenschafts-Zeitschrift, gab es beim Landeswettbewerb für Elena Roggenhofer, Oliver Hebestreit und Felix Kolesch (alle 13). »Panik auf dem Hühnerhof« lautet der Titel der Wettbewerbsarbeit der drei Helmholtz-Gymnasiasten. Sie hatten das Verhalten von Hühnerküken vom Schlüpfen bis zur dritten Lebenswoche beobachtet.

Artikel vom 08.05.2006