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Heilen mit Farbe und Bewegung

101 Ergotherapie-Schüler aus Deutschland in Eckardtsheim zu Gast


Eckardtsheim (ken). So lustig die bunten Bälle auch aussehen: Zum Spaß wurden sie nicht gefilzt. »Das Rollen und Reiben bei der Fertigung der Bälle wirkt über den Tastsinn, es verbessert die Handkoordination und fördert die Konzentration«, erklärt die angehende Ergotherapeutin Andrea Poliwoda. Beim »Bundes Schüler Treffen« in der Eckardtsheimer Ergotherapie-Schule waren am vergangenen Wochenende 101 Schüler aus der ganzen Bundesrepublik zu Workshops und Vorträgen zusammengekommen.
Den Schwerpunkt setzten die Schüler darauf, Therapien selbst zu erfahren und den eigenen Empfindungen nachzuspüren: Qi Gong und Karate verbessern das Körpergefühl und wirken Stress entgegen, die Tonfeld-Therapie vertieft die Selbstwahrnehmung, beim Malen nach Musik werden Emotionen mit Farbe und Bewegung ausgedrückt und die Bewegungserfahrung fördert mit ihren Partneraufgaben Vertrauen.
Janette Lindgens fasst zusammen: »Ergotherapeutische Übungen trainieren Alltagssituationen oder unterstützen die Psyche, die Selbstkontrolle und Selbstwahrnehmung.« Die ganzheitliche Herangehensweise der Ergotherapie betrachte die gesamte Lebenssituation des Menschen.
Das »Bundes Schüler Treffen« wurde von den Eckardtsheimer Schülern in Eigenregie ausgerichtet. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit hatte das sechsköpfige Organisationsteam in Atem gehalten. »Besonders die vergangenen zwei Wochen waren echt heiß«, berichtet Andrea Poliwoda von der aufwändigen Vorbereitung. Doch die Mühe hat sich gelohnt. »Das Treffen war absolut super; wir haben nur begeisterte Rückmeldungen bekommen!« Dank des sonnig-warmen Wetters genossen auch die in Zelten untergebrachten Schüler das Lagerleben.

Artikel vom 08.05.2006