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Mit einem Schritt vom
Schiffsdeck in den Basar

Kinder-Kunst-Museum lädt zur Reise nach Tunis ein

Kirchdornberg (-er). Für die Reise nach Tunis waren weder Koffer noch Fahrkarte notwendig - mit ein wenig Fantasie trat der Besucher des Kinder-Kunst-Museums mit einem Schritt mitten hinein in der zauberhaften Welt eines tunesischen Basars. Und das mitten in Kirchdornberg, in den Räumen des Feuerwehrgerätehauses.

Dessen Ausgestaltung lag in der Hand von Anke Brandt und den von ihr angeleiteten Kindergruppen. Mit relativ einfachen Mitteln wurden die Zweckräume verwandelt: in ein Schiffsdeck, einen Basar und eine Teestube. Die Einrichtung war geschickt mit langen Stoffbahnen verhüllt, und diese dienten auch als Trennelemente.
Ein Griff zwischen die Bahnen, ein Schritt nach vorn - und der Besucher stand am Basar-Eingang, hinter dem sich eine bunte, fremde, geheimnisvolle Welt auftat. Große und kleine Besucher waren von den vielen Details wie verzaubert. Zeit zum Schauen musste sich jeder schon nehmen. Und wer Gelegenheit hatte, von Anke Brandt durch das Museum auf Zeit geführt zu werden, konnte noch tiefer in die Welt eintauchen, die Paul Klee, August Macke und Louis Moillet einst fasziniert und zu vielen Kunstwerken angeregt hatte.
Die drei Künstler und ihre Erfahrungen waren Basis und Ausgangspunkt für das Kinder-Kunst-Projekt, das nach »Atlantis« im vergangenen Jahr (in den Räumen der ehemaligen Leineweberschule in Babenhausen verwirklicht) nun seine zweite erfolgreiche Auflage erlebt. Anke Brandt konnte die Kinder und Jugendlichen in ihren Kursen schnell für das Projekt »Tunis« gewinnen. Denn die Welt des Orients fesselt nicht nur kleine Märchenfans.
Insgesamt vier Wochen bleibt das Kinder-Kunst-Museum bestehen und kann in dieser Zeit von Schulklassen besucht werden. Zur Halbzeit gab es am vergangenen Samstag den Tag der offenen Tür, der vor allem Eltern, Geschwistern und Freunden der jungen Mitstreiter Gelegenheit gab, die Tunis-Reise zu erleben. Im Rahmenprogramm eine Bauchtanzdarbietung und der Auftritt der »Pfiffiküs-chen«, einer jungen Flötengruppe. Deren Leiterin Anna Irene Stratmann hatte eine Musik ausgesucht, die perfekt zum Basar passte und eine gute Einstimmung auf den Rundgang bot.

Artikel vom 10.05.2006