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Fabrikhalle und Mühle
gehen in Flammen auf

Mann (38) erleidet schwere Verbrennungen

Beverungen/Rheda-Wiedenbrück (WB/itz/jaf). Bei zwei Großbränden in Beverungen und Rheda-Wiedenbrück ist ein Sachschaden von etwa 600 000 Euro entstanden.

Ein Feuer vernichtete am Samstagmittag die Halle eines Kunststoff verarbeitenden Betriebes im Beverungen Ortsteil Würgassen (Kreis Höxter). Den Schaden schätzt die Polizei auf eine halbe Million Euro. Verletzt wurde niemand, die Brandursache ist noch unklar. Ein Mitarbeiter der Firma Beku, die im Bereich Kabelschutz vor allem für den Export tätig ist, bemerkte das Feuer um 13 Uhr und alarmierte die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte die Halle zur Kunststoffaufbereitung bereits in voller Ausdehnung. Die Flammen schlugen meterhoch und eine dicke, schwarze Rauchwolke zog kilometerlang über den Ort. Messungen der Feuerwehr ergaben aber keine besonderen Beeinträchtigungen für die Bewohner. Möglicherweise, so Geschäftsführer Heinz Vössing, könnte ein Kunststofftrockner den Brand ausgelöst haben.
Mit schweren Verbrennungen sowie einer Rauchvergiftung musste ein Mann (38) aus Rietberg am frühen Samstagmorgen mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Bochum geflogen werden. Der Mitarbeiter der Raiffeisengenossenschaft in Lintel (Rheda-Wiedenbrück) wollte um 3.49 Uhr zusammen mit einem Kollegen in der Kornmühle nach dem Rechten sehen. Da die Betriebstemperatur einer Mühle ungewöhnlich hoch war, öffnete der Mann eine Klappe, aus der ihm Flammen entgegen schlugen.
Der Betreiber informierte sofort die Feuerwehr. Bis 7 Uhr brauchten die »Blauröcke«, um das Feuer zu löschen, das die Kornmühle komplett zerstörte. Die Polizei beziffert den Schaden auf 100 000 Euro. »Wir gehen davon aus, dass das Walzenlager überhitzt war und sich dadurch Funken bilden konnten«, sagte Feuerwehr-Sprecher Wolfgang Hildebrand.

Artikel vom 08.05.2006