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Jubiläum mit der
Stadtwerke-Familie

Tag der offenen Tür lockte 22 000 Besucher an

Von Burgit Hörttrich und
Carsten Borgmeier (Fotos)
Bielefeld (WB). 150 Jahre Stadtwerke - das ist ein großes Familienfest. Sonntag kamen zum Tag der offenen Tür aufs Schildescher Betriebsgelände 22 000 Menschen. Vor fünf Jahren waren es 17 000.

Kinder schauten sich an, wo ihre Väter und Mütter arbeiten, Eltern besichtigten den Ausbildungsplatz ihres Sohnes oder ihrer Tochter, Freundinnen freuten sich, gezeigt zu bekommen, wo der Freund seinen Arbeitstag verbringt. Außerdem kamen zahllose Stadtwerke-Rentner, um zu sehen, was es Neues »in der Firma« gibt und was so geblieben ist wie früher. Volker Wilde, Prokurist für Personal und Zentrale Dienste, weiß, dass die Stadtwerke schon seit gut hundert Jahren ausbilden: »Das müssen bis heute mehr als 2 000 Lehrlinge gewesen sein.« Und er ergänzt: »Dreiviertel aller Stadtwerke-Beschäftigten haben auch hier gelernt.« Zur Zeit werden in den Werkstätten, seit 1981 in Betrieb, als größte Azubi-Gruppe (60) unter anderem Elektroniker ausgebildet, Metallbauer lernen alles zwischen Handlöten und dem Bedienen von CNC-Maschinen - und sie konnten am Tag der offenen Tür interessierten Besuchern ihre Berufe und die Lehrinhalte erläutern. Thorsten Kiel, Ausbilder bei der BBF (Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen mbH) zeigte Florian Rügge Wiederbelebungsübungen, im BBF-Zelt animierten Bauchtänzerinnen dazu, sich Schultern und Rücken massieren zu lassen, Thomas Schroeder regelte die Probefahrten mit Autogas- und Erdgasfahrzeugen: »Besonders unser Stadtwerke-Mini ist heiß begehrt.« Was die Besucher interessierte: »Ob ein Unterschied zwischen Benziner und Gasauto spürbar ist und wieviel Platz im Kofferraum bleibt.«
Zwischen Heizkraftwerk, Klettertouren, der Besichtigung der Turbinenhalle mit der historischen Ausstellung hatten die Besucher - die meisten davon kamen mit Bus oder Stadtbahn oder mit dem Fahrrad - Gelegenheit sich zu stärken: Allein 1 800 Suppenportionen waren vorbereitet, dazu 1 500 Kuchenstücke. Das mit Abstand beliebteste Café lag neun Etagen über dem Stadtwerke-Gelände und war in den Konferenzräumen eingerichtet worden. Von dort und von der Terrasse aus genossen die Besucher einen ansonsten nicht öffentlichen Blick über Bielefeld.
Die beiden Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann und Friedhelm Rieke waren begeistert vom Engagement der Mitarbeiter: »600 Helfer sorgen dafür, dass der Tag der offenen Tür ein Erfolg wird.« Die allermeisten trugen blaue Stadtwerke-T-Shirts, einige aber hatten sich im Theater-Kostümfundus eingekleidet. Stadtwerke-Sprecherin Birgit Jahnke: »Passend zu jedem Jahrzehnt, in dem es das Unternehmen gibt.«

Artikel vom 08.05.2006