Kaiserslautern (dpa). Zwei Jahre, vier Titel - Felix Magath hat schon im zweiten Jahr beim FC Bayern München Geschichte geschrieben. Als erstem Trainer überhaupt gelang es dem 52-Jährigen, mit dem Rekordchampion das Titel-Doppel aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokalsieg erfolgreich zu verteidigen. »Ein Klasse-Jahr. Die Mannschaft hat etwas Außergewöhnliches geleistet«, schwärmte der Fußball-Lehrer. »Jedes Jahr ein Titel!« So lautet das erste Gebot des Trainers beim FC Bayern. Diese Pflicht hat Magath sogar übererfüllt. Trotzdem beklagte sich der 43-malige Nationalspieler über fehlende Anerkennung der Münchner Seriensieger: »Mir kann mit diesen Erfolgen keiner einreden, dass die Saison schlecht gewesen sein soll.« Magath hat erfahren müssen, dass nationale Pflichterfüllung in München nicht alles ist. Das zweite Trainer-Gebot befasst sich mit der Kür, es verlangt attraktiven Fußball und Erfolge in der Champions League. »Daran müssen wir arbeiten«, bemerkte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Nach den geradezu euphorischen Lobeshymnen der Verantwortlichen nach Magaths Premieren-Saison fiel die Wertschätzung für den Trainer nach dem wiederholten Double reservierter aus. »Als er kam, waren wir nicht Meister. Jetzt sind wir zwei Mal Meister und zwei Mal Pokalsieger geworden. So viele Fehler kann er also nicht gemacht haben«, sagte Manager Uli Hoeneß. Ohne große Champions-League-Erfolge wird Magath aber wohl nicht ganz aus dem Schatten seines Vorgängers Ottmar Hitzfeld heraustreten können. In einem Jahr läuft sein Dreijahresvertrag aus, über eine vorzeitige Verlängerung wird im Sommer gesprochen.
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