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Hauptaugenmerk gilt
Wilhelmshaven-Spiel

GWD heute in Großwallstadt - 21 Punkte-Schallmauer durchbrechen

Von Volker Krusche
Minden (WB). Richard Ratka schaut auch nach den Siegen in Delitzsch und im 51. Derby gegen den TuS N-Lübbecke nach wie vor täglich in die Tabelle. Und die präsentiert GWD Minden inzwischen sogar schon auf dem 12. Platz - direkt hinter den Pfänder-Mannen.

Das allerdings löst beim Coach der »Grün-Weißen« keine Unruhe aus. Vielmehr ist es die Tatsache, dass die unter seiner Mannschaft rangierende Konkurrenz stets nach (GWD-)Wunsch spielt und keinen Boden gutmacht. »Das läuft mir alles viel zu glatt!« Und genau darum ist Ratka auch eine gewisse Unruhe deutlich anzumerken. »Es ist schon fast beängstigend, was derzeit passiert. Da läuft ja wirklich alles nach Plan. Ich warte jeden Tag darauf, dass es eine Überraschung da unten gibt. Doch sie kommt nicht - noch nicht!« Und eben diese Ungewissheit, dass die Kellerkonkurrenten nicht doch für einen Paukenschlag sorgen könnten, ist es, die Ratka dazu veranlasst, von seinen Mannen noch mindestens ein Punktepaar einzufordern. »Bislang hat jede Saison gezeigt, dass die Ergebnisse in der Endphase kurios werden. Ich bin davon überzeugt, dass es diesmal keine Ausnahme geben wird. Also müssen noch zwei Sicherheitspunkte her.«
Die wollen die »Grün-Weißen« in erster Linie am kommenden Mittwoch daheim gegen den abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV einfahren. »Diesem Spiel gilt auch unser Hauptaugenmerk. Damit würden wir wohl endgültig das Ufer erreichen und zudem den WHV hinter uns halten.«
Doch zuvor geht es heute noch nach Großwallstadt. Da machen sich die meisten Mindener kaum Hoffnungen auf etwas Zählbares. Aus mehreren Gründen. Zum einen gab es für GWD in den letzten Jahren nie etwas zu holen. Ganz im Gegenteil, zumeist gab es richtig was an die Backe. Außerdem geriet der TVG am Mittwoch in Kiel gerade in den ersten 30 Minuten mächtig unter die Räder und wird vor eigenem Publikum sicher etwas gutmachen wollen. Und dann wäre da noch das heiße Pflaster »Elsenfeld«. Für Richard Ratka der Spielort, »wo die größten Emotionen frei werden. Da ist immer der Teufel los.« Umso wichtiger würde es sein, dass seine Mannschaft die Ruhe bewahren und ihr Spiel aufziehen würde. »Wenn wir die Anfangsphase gut überstehen, dann könnten wir hier mit einer Topleistung aber dennoch was holen.« Immerhin gilt es, schnellstmöglich die Schallmauer von 21 Punkten zu durchbrechen. Denn erst dann wird sich Manager Horst Bredemeier intensiv der Personalplanungen annehmen. Aber Ratka warnt: »Großwallstadt ist ein Team ohne Stars, aber eins, bei dem alle Akteure auf einem Niveau spielen. Für mich ist es auch die emotionalste Mannschaft der Liga.«

Artikel vom 06.05.2006