Nettelstedt (Les). Frauen-Handball-Regionalligist TuS Nettelstedt setzt einen tollen Schlusspunkt unter eine hervorragend verlaufene Saison. Am letzten Spieltag besiegen die Schützlinge von Trainer Thorsten »Jerry« Meyer den Meister HSG Stemmer/Friedewalde mit 28:27 (9:9)
Im Blickpunkt standen freilich weniger die beiden unverhofften Punkte - Jerry Meyer: »Das war die Krönung der Saison!« - sondern die Verabschiedung einer langjährigen Kamerdin und vor allem Stütze im Tor. Kerstin Zillmer beendete gestern ihre Laufbahn im Tor der Regionalliga, wurde mit Blumen, einer Foto-Collage und einem weiteren Präsent bedacht. Was folgt für Zillmer nach TuS Nettelstedt: »Der Lockenkopf lacht: »Ich habe keine Ahnung. Bis jetzt gibt's keinen neuen Verein. Mit mir hat noch niemand geredet. Vielleicht spiele ich irgendwo in einer dritten Mannschaft. Auf jeden Fall würde ich jetzt gern einmal Pause machen.« Pause für immer? Muss nicht sein. Zillmer: »Wenn ich noch einmal Blut lecke, greife ich noch einmal an.« Ihr letztes Spiel im Trikot des TuS Nettelstedt machte auch Susanne Schmidt. Sie machte sich zwar warm, wurde allerdings nicht mehr eingesetzt. Meyer: »Da gab's zum Schluss unüberbrückbare Differenzen.« Schon länger nicht mehr dabei war ja auch Patricia Gebhardt, die schon seit ein paar Wochen nicht mehr zum Kader gehört. Dafür meldete sich am Sonntagnachmittag die am Daumen verletzte Ina Schewtschenko eindrucksvoll zurück. Der Trainer konnte nicht umhin, ihr ein Sonderlob auszusprechen: »Ina hat überragend Regie geführt!« - und immerhin auch noch sechs Treffer erzielt. Allerdings stand sie in der Schlussphase gar nicht mehr auf der Platte, war für »eigentlich nichts« für zwei Minuten auf die Strafbank geordert worden. So sauer Meyer zum Zeitpunkt der Entscheidung war, im Nachhinein stellte er fest: »Da haben uns die Schiris ungewollt einen Gefallen getan. Denn da wir permanent in den letzten 15 Minuten in Unterzahl spielten, kam diese Hinausstellung zur Motivationsförderung gerade recht.« Besonders für Gaby Köhler-Korandova. Die »versteckte« in den letzten Sekunden regelrecht den Ball. Fünf Sekunden vor Schluss nahm sie sich dann ein Herz, zog ab - und traf. Sieg! TuS Nettelstedt: Zillmer, Süß (ab 40.); Benstein, Schewtschenko (6/1), Kottkamp (3), Antal (8),m Köhler-Korandova (5/2), Altvater (3), Balsmayer, Böhmer (3).
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