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Per »Navigator« zum Beruf

Regionales Bildungsbüro stellte neues Hilfsmittel vor

Herford (pjs). Wer wann welchen Beruf ergreift, das hängt nicht selten von Zufällen ab. Schüler, Studenten und Auszubildende haben meist nur ungenaue Vorstellungen über ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Stärken. Die Orientierung bei der Berufswahl ist schwieriger geworden. Andererseits können in Deutschland viele Stellen für qualifizierte Absolventen nicht besetzt werden. Abhilfe soll der »Berufsnavigator« bringen, den das Regionale Bildungsbüro am Donnerstag vorstellte.

Der Berufsnavigator unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, ihre Talente zu entdecken und den richtigen Berufsweg einzuschlagen. Im Auftrag des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall hat die Hamburger Firma Berufsnavigator GmbH das neue Instrument entwickelt. Gesamtmetall habe das Verfahren bereits genutzt, um junge Ingenieurtalente in den Schulen zu entdecken: »Mit Erfolg«, wie Jürgen Hort, Geschäftsführer der Berufsnavigator GmbH, im Elsbachhaus versicherte.
Im ersten Schritt des zweistufigen Verfahrens werden Profile und Eigenschaften der Schüler herausgearbeitet - mit Hilfe eines »Peer-Ranking«, also einer Beurteilung durch eine Gruppe von Mitschülern. In einem zweiten Schritt ordnet eine Entscheidungs-Software dem Schüler zu ihm passende Berufsbilder zu.
»Das Interesse am Berufsnavigator ist sehr groß«, zeigte sich Olaf Simon vom Regionalen Bildungsbüro erfreut über die positive Resonanz auf das neue Angebot, das grundsätzlich für alle Schulformen geeignet sei. Geplant sei zunächst, Kooperations- und Lernpartnerschaften mit interessierten Schulen aus dem Kreisgebiet einzugehen, um den Einsatz des Berufsnavigators vorzubereiten. Dazu müsse auch Personal vor Ort geschult werden. »Nach den Sommerferien werden wir auf die Schulen zukommen«, kündigte Simon an.

Artikel vom 06.05.2006