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Bullenjagd: Polizei schickt keine Rechnung

Ein Tier ist weiter auf der Flucht - Ordnungshüter bitten um Hinweise


Bielefeld (hz). Der fast 24-stündige Großeinsatz der Polizei anlässlich der Jöllenbecker Bullenjagd (Bericht in der gestrigen Ausgabe) wird für den betroffenen Bauern von der Beckendorfstraße finanziell keine Folgen haben. Wie Polizeisprecher Michael Waldhecker auf Anfrage bestätigte, seien die Ordnungshüter am vergangenen Mittwoch und Donnerstag zur Gefahrenabwehr vor den zehn freilaufenden Jungtieren und damit zum Schutz der Bevölkerung tätig geworden. »Das ist eine der gesetzlich festgeschriebenen Hauptaufgaben der Polizei, und dafür können wir keine Rechnungen schreiben«, so Waldhecker.
Für alle Schäden, die die von einer Weide ausgebrochenen Vierbeiner unter anderem in Gärten angerichtet haben, müsse der Tierhalter beziehungsweise seine Versicherung aufkommen, hieß es weiter. Unterdessen fehlte vom letzten entlaufenen Jungbullen am Freitag immer noch jede Spur. Die Besatzung eines aus Dortmund angeforderten Polizeihubschraubers hatte Donnerstagnachmittag die Suche nach dem 10. Ausreißer, der sich vermutlich in einem Wald unter Bäumen versteckt hatte, ergebnislos abgebrochen.
Eine weitere Bullenjagd der Polizei im Raum Jöllenbeck/Häger/Lenzinghausen gab es am Freitag allerdings nicht. »Wir können nicht ziellos Wald und Flur durchstreifen, sondern müssen erst einmal wissen, wo wir nach dem letzten Tier überhaupt suchen sollen«, erklärte Polizeisprecher Friedhelm Burchard.
Deshalb setze man nun auf die Mithilfe der Bevölkerung: Wer den entlaufenen Jungbullen sichte, der möge sich umgehend bei den Ordnungshütern unter Telefon 05 21/54 50 melden.

Artikel vom 06.05.2006