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»In Jubelarie ist Stadt
nicht ausgebrochen«

Kita-Schließung beschäftigt Bezirkspolitiker


Gadderbaum (jr). »Natürlich hat die Stadt keine Jubelarie ausgestoßen, als sie vom Beschluss des Presbyteriums der evangelischen Martinigemeinde Gadderbaum erfuhr, die Kindertagesstätte am Botanischen Garten zum 31. Juli 2007 zu schließen. Gleichwohl ist das kein Alarmsignal.« Das betonte Karl-Heinz Voßhans, Leiter des Amtes für Planung und Finanzen, in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Gadderbaum. Wie das WESTFALEN-BLATT bereits berichtete, hatte der Elternrat der Kindertagesstätte (Kita) seine Enttäuschung über die Schließungspläne zum Ausdruck gebracht.
Zur Bezirksvertretersitzung waren nicht nur viele Eltern erschienen, sondern auch Pfarrer Hans Große, der in sehr sachlichem Ton die aktuelle Lage beschrieb: »Es wäre zwar schön, wenn die Kita am Botanischen Garten bestehen bleiben könnte - aber das kriegen wir leider nicht hin.«
Sowohl die Stadt als auch die Kirche plagen erhebliche finanzielle Sorgen. Der Grund, warum die Kita offenbar nicht gehalten werden kann, zumal dort auch ein hoher Sanierungsaufwand getätigt werden müsse. Vor diesem Hintergrund sprachen sich sowohl Große als auch Voßhans dafür aus, die zweite Tageseinrichtung der Gemeinde für die Drei- bis Sechsjährigen, am Hortweg 12, zu stärken. Im anderen Falle müsse mit einem »langsamen Sterben beider Einrichtungen« gerechnet werden, meinte Pfarrer Große.
Elternratssprecher Hans Klüche zeigte sich nach der Sitzung enttäuscht: »Die Stadt erkennt zwar die Problematik, hat aber bislang keine überzeugenden Signale gegeben, wie die Kita am Botanischen Garten möglicherweise doch noch gerettet werden kann.«
Apropos Martinikirche. Seitdem dort das Restaurant »Glückundseligkeit« seine Pforten eröffnet hat, kam es am Martiniweg in den Abend- und Nachtstunden häufig zu massiven Behinderungen durch parkende Fahrzeuge. Renate Stude, die das Büro des Rates leitet, berichtete in der Sitzung von mehreren Kontrollen und Ortsterminen. Um die Verkehrssituation zu verbessern, seien von der Stadt nicht nur verkehrliche Maßnahmen angeordnet worden, sondern der Außenbereich des Lokals werde auch künftig überprüft.

Artikel vom 06.05.2006