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In Dortmund geboren, in Bielefeld heimisch geworden: Dr. Axel Brandi wird 70 Jahre alt.

Erfahrener Jurist und Förderer der Kunst

Der engagierte Bürger und Rechtsanwalt Dr. Axel Brandi vollendet sein 70. Lebensjahr


Bielefeld (mm). Sein juristischer Rat, vor allem im Unternehmens- und Steuerrecht, ist gefragt. Die Bielefelder Kultur hat ihm viel zu verdanken. Als Präsident der Westfälischen Notarkammer und Sprecher der Deutschen Anwahltsnotarkammern in Berlin hat er berufsständisch weit über die Grenzen Bielefelds gewirkt. Am heutigen Samstag vollendet Dr. Axel Brandi, Seniorpartner der Sozietät Brandi, Dröge, Heuer & Gronemeyer, sein 70. Lebensjahr.
Seit nahezu 40 Jahren lebt und arbeitet Axel Brandi in Bielefeld. Der gebürtige Dortmunder studierte Jura in Freiburg, München und Münster, promovierte dort bei dem Rechtshistoriker Prof. Dr. Dieter Nörr. Am 1. November 1967 trat er nach dem frühen Tod des damaligen Bielefelder Anwaltvereinsvorsitzenden Hans Gromann gemeinsam mit Dr. Henning Heuer in die Sozietät Dr. Nierhoff - Gromann - v. Zitzewitz ein. Die Praxis erweiterte sich kontinuierlich, wird heute als überörtliche Sozietät geführt.
Brandi gilt als exzellenter Fachmann, der in seine Beratung Lebenserfahrung und Weitsicht einbringt. Zahlreiche mittelständische Unternehmen Ostwestfalens, in deren Beiräten und Aufsichtsräten er vertreten ist, vertrauen auf sein Wort. Die Umstrukturierung von Unternehmen sowie die Konzeption von Nachfolgeregelungen wird auch künftig Schwerpunkt seiner juristischen Arbeit sein. Das Notaramt endet zwar, als Rechtsanwalt bleibt Brandi aber aktiv. Mit siebzig, sagt er schmunzelnd, gehöre man »noch nicht zwingend« zum alten Eisen.
Der Mann aus dem Ruhrgebiet, der über einen hintergründigen Humor verfügt, ist heimisch geworden in Bielefeld. Als Vorstand des gemeinnützigen Vereins »Pro Bielefeld«, dessen Ehrenmitglied er heute ist, hat Brandi maßgeblich dazu beigetragen, in der Stadt ein »Bielefeld-Gefühl« zu entwickeln. Er initiierte die »Pro Bielefeld-Kulturstiftung«, für die er im Aufsichtsrat der Kunsthallen-Betriebsgesellschaft sitzt. Ohne deren Gründung wäre der Ausstellungsbetrieb des Museums gefährdet gewesen. Die GmbH gilt als beispielhaft für förderliches Zusammenwirken privaten Engagements mit der notleidenden »öffentlichen Hand«. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz wurde Brandi 2003 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der Jurist schätzt die Solidität des ostwestfälischen Zentrums: »Hier lebt man nicht über die Verhältnisse.« Manchmal indes bedauert er, »dass der Mut zu bahnbrechenden Entscheidungen fehlt«. Das kennt er aus dem Ruhrgebiet anders: »Die Menschen dort haben aber auch eine größere Klappe.«
Den Ausgleich zur Rechtskunde findet Brandi in der Kunst. Er liebt die zeitgenössische Malerei und Bildhauerei, fördert vor allem ostwestfälische Künstler. Auch bei Theaterpremieren gehören Axel Brandi und seine Ehefrau Karin zu den wohlwollend kritischen Besuchern. Und dass er durchaus noch schlagkräftig ist, zeigt Axel Brandi auf dem Volleyballfeld: in der Männerriege I der BTG.

Artikel vom 06.05.2006