06.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kram hat viele Freunde

Bob Cats führten in die Geschichte des Jazz ein


Von Mathis Vogel (Text und Foto)
Hiddenhausen-Lippinghausen (HK). Mit Musik, Anekdoten und Blicken hinter die Kulissen des Showgeschäfts warteten Donnerstag in der Kleinkunstbühne der Olof-Palme-Gesamtschule in Lippinghausen die »Bop Cats« aus Hamburg auf.
Ihr Programm entführte das Publikum auf eine Reise durch die mehr als 100-jährige Geschichte des Jazz. Carin Hammerbacher am Saxophon, Klaus Berger am Piano, Manfred Jestel am Bass und Curtis Lange am Schlagzeug interpretierten dabei spielerisch und gekonnt Klassiker aus Swing, Latin und Bebop bis hin zum Rock.
Mit emotionsgeladenen Vorträgen zur Geschichte der Jazz-Epochen, sowie der einzelnen Stücke, wusste Schlagzeuger Curtis Lange das Publikum zwischen den Songs zu fesseln.
Von New Orleans aus eroberte der Musikstil, geprägt von der Musik der Schwarzen Gemeinschaft, die Welt und veränderte dabei immer wieder sein Klangbild. Schon der Wortursprung verrate das einstige Ansehen dieser Musik, wusste Lange zu berichten. »All that Jazz« - »All der Kram«, schimpfte man Anfang des 20. Jahrhunderts diese neue Musikrichtung.
Das oft gebuchte und noch viel öfter für seine spürbare Liebe zum Jazz gelobte Quartett spielte bereits mehr als 50 Konzerte in diesem Jahr. Auf drei Jahrzehnte Bühnengeschichte blicken die vier Hamburger zurück und haben nichts von ihrer Variationsfreudigkeit und ihrem Mut zu eigenständigen Interpretationen eingebüßt.
Die »Bop Cats« gaben diesem lauen Sommerabend das gewisse Flair und ließen Hiddenhausen so ein Stück näher nach New Orleans rücken.

Artikel vom 06.05.2006