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Hilfe zur Selbsthilfe
dieses Mal in Pirot

Gerhard Petri bricht am heutigen Samstag auf

Werther (law). Seit vielen Jahren leistet Gerhard Petri in Serbien Hilfe zur Selbsthilfe. Vieles ist in den ehemaligen Kriegsgebieten zerstört und ein neuer Aufbau ist mühsam. Gerhard Petri baute mit seinem Freund Roland Kirsten bei mehr als einem Dutzend Reisen das Krankenhaus in Valjevo wieder auf. Am heutigen Samstag bricht der Helfer zu einem neuen Auftrag Richtung Osten auf.

Ziel der knapp einwöchigen Reise ist diesmal der serbische Ort Pirot in der Nähe der rumänischen und bulgarischen Grenze. »Bereits vor gut acht Wochen erhielt ich vom Krankenhaus in Pirot eine Nachricht, dass sie dringend auf fachliche Hilfe aus Deutschland angewiesen sind«, berichtet Petri. Die Adresse in Deutschland bekamen die Hilfesuchenden von ihren »Kollegen« in Valjevo.
Mit 400 Betten soll das Krankenhaus in Pirot etwa halb so groß sein wie das inzwischen fertige Hospital in Valjevo. »Die wichtigste Aufgabe wird vor allem die Schulung des Personals sein«, ist sich Gerhard Petri bereits sicher. Denn - wie in Valjevo - geht er davon aus, dass es vor allem an der nötigen Grundhygiene mangelt. »Sie schaffen es ohne Beratung einfach nicht.« Die sanitären Anlagen sind oft marode und Ersatz schwierig zu organisieren.
Eigentlich würde Petri in diesen Tagen wieder nach Valjevo aufbrechen. Ein Lkw ist bereits wieder voll mit Material für den serbischen Ort, aber die Hilfe in Pirot ist nun dringender. Im September soll es wieder nach Valjevo gehen, dann sogar mit einer Physiotherapeutin für Multiple-Sklerose-Patienten.
Für den Trip im September sucht der Anästhesieassistent am Klinikum Halle-Ravensberg noch Sponsoren, um den Lkw finanzieren zu können. Ein Konto für humanitäre Hilfe ist bei der Evangelischen Kirchengemeinde Werther eingerichtet unter der Nummer 1206, Kreissparkasse Halle (BLZ 48051580), Stichwort »Hilfstransport-Serbien«.

Artikel vom 06.05.2006