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Neue Wohnbauflächen in Häger

Planänderung für das Gebiet zwischen Möbelmanufaktur und Tennishalle

Werther-Häger (dh). Zwischen der Werther Möbelmanufaktur und der Tennishalle in Häger könnten in Zukunft Wohnbauflächen entstehen. Der Planungsausschuss hat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit grünes Licht für die Umwandlung des Gewerbegebiets in ein Wohngebiet gegeben.

Bei der Anfrage handele es sich lediglich um eine »Vorsichtsmaßnahme«, erklärte Klaus Oberwelland, Geschäftsführer der Polstermanufaktur, auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes. Nachdem Teile der Fertigung (wie beispielsweise die Tischlerei) ausgelagert worden sind, werden die Betriebsgebäude an der Hägerstraße 4 nicht mehr im vollen Umfang benötigt.
Politik mit großer
Mehrheit dafür
Andere Teile der Produktion wie die Näherei und die Polsterei sowie die Ausstellung und Verwaltung sollen am Standort verbleiben und im östlichen Teil des Gebäudekomplexes konzentriert werden. Der Betrieb läuft weiter. Eine gewerbliche Nutzung ist für diese Gebäude vorerst nicht mehr in Sicht, außerdem müsste nach Einschätzung des Planers in die Gebäude und baulichen Anlagen erheblich investiert werden.
Als geeignete Nutzung der insgesamt 1,1 Hektar großen Fläche wird eine Änderung des Bebauungsplans vorgeschlagen. Bisher sind auf dem Areal neben der 8 080 Quadratmeter großen Gewerbefläche der Polstermanufaktur die Tennisplatzanlage des SV Häger (3 182 Quadratmeter) und ein Mehrfamilienhaus mit Garagen auf insgesamt 2 236 Quadratmetern angesiedelt.
In einem ersten Entwurf hat ein Planungsbüro auf dem Grundstück die Schaffung eines Wohngebiets mit etwa 18 Wohneinheiten (Einfamilien- oder Doppelhäuser) mit maximal zwei Vollgeschossen vorgeschlagen. Die verkehrliche Erschließung würde laut Entwurf über einen Stichweg mit Wendehammer von der Hägerstraße aus erfolgen.
Die Politiker des Planungsausschusses standen den Überlegungen der Antragsteller grundsätzlich positiv gegenüber. 13 Ratsmitglieder stimmten für die Planänderung, drei Vertreter aus den Reihen von UWG und Grüne sprachen sich dagegen aus. Um allerdings mögliche Immissionskonflikte ausschließen zu können, soll noch ein Gutachten erstellt werden. Die Planänderung soll laut Beschluss von einem von den Antragsstellern beauftragtem Büro ausgeführt werden.
Es gehe lediglich um die mittel- oder sogar langfristige Planung, betonte Klaus Oberwelland gestern. Ihm gehe es darum, die Möglichkeit zu haben, die Fläche in Zukunft einmal anders nutzen zu können. In welchem Umfang, das sei noch vollkommen offen.

Artikel vom 06.05.2006