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Führungen durch Kirchen,
die im »Schatten« stehen

Gotteshäuser zwischen Mittelalter und dem Heute


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Im ersten Kirchensommer 2005 kamen bei fünf Kirchenführungen insgesamt rund 250 Teilnehmer - das ermutigte das Referat für Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Bielefeld, auch in diesem Sommer wieder Führungen durch Gotteshäuser anzubieten. Dr. Ulrich Althöfer, Kunsthistoriker der Evangelischen Kirche von Westfalen, betont, dass dabei vor allem auch andere als rein geschichtliche Aspekte beleuchtet werden sollen. Claudia Hülsenbeck hat Kirchen ins Programm aufgenommen, von denen sie überzeugt ist, dass sie »etwas haben, was man leicht übersieht, dass sie unverdient im Schatten der großen Innenstadtkirchen stehen«. Neben Althöfer und Claudia Hülsenbeck führen in diesem Sommer Dorothea Prüßner-Darkow, Dorothea Drüge und Susanne Böger-Tillmann, die eigens eine Fortbildung besucht: »Weil ich früher Führungen eigentlich langweilig fand. Ich wollte lernen, wie man es besser macht.« Eine Möglichkeit, so Susanne Böger-Tillmann, sei es, die »Besucher zu beteiligen«. Claudia Hülsenbeck findet gerade solche Führungen besonders ergiebig, bei denen Teilnehmer selbst Geschichten und Anekdoten beisteuern: »Im letzten Sommer kam die Hälfte der Teilnehmer aus der jeweiligen Gemeinde, die übrigen wollten eine für sie neue Kirche kennenlernen.« Dorothea Prüßner-Darkow hat die Erfahrung gemacht, dass selbst Gemeindeglieder, die seit Jahrzehnten »ihre« Kirche besuchen, es faszinierend finden, einmal selbst den Altar oder die Bibel berühren zu dürfen.
Führungen finden in der Peter-und Paulskirche Heepen, deren Anfänge im 8. Jahrhundert liegen, der Lutherkirche (1908), der Johanniskirche (1900) und der Epiphaniaskirche (1963) statt. Auftakt ist am Sonntag, 7. Mai in Heepen.

Artikel vom 05.05.2006