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Rey-Bellets Ehemann erschießt sich selbst

Drama um Ex-Skistar erschüttert die Schweiz

Tot aufgefunden: Ehemann Gerold Stadler.
Erschossen: Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet.

Genf/Ollon (dpa). Die Schweizer sind geschockt: Mit dem Selbstmord von Gerold Stadler (33) hat das Familienddrama um die Ex-Skirennfahrerin Corinne Rey-Bellet (33) nunmehr ein drittes Opfer gefordert. Er wurde am Mittwochabend tot in der Nähe seines Autos in einem Wald bei der Ortschaft Ollon (Kanton Waadt) gefunden.
Nach Polizeiangaben erschoss sich der Mann, der unter dringendem Verdacht steht, seine Frau und deren 31-jährigen Bruder Alain im Elternhaus der Rey-Bellets im Skiort Les Crosets getötet zu haben.
Schwerstverletzt liegt noch immer die Mutter von Corinne und Alain im Krankenhaus. Sie war von fünf Kugeln getroffen worden. Kevin, zweijähriger Sohn des Ehepaares ist nun Vollwaise. Eigentlich hätte er Ende des Jahres ein Geschwisterchen bekommen sollen: Corinne war im dritten Monat schwanger. Ihr Bruder Alain wollte heute heiraten.
Hintergrund der Wahnsinnstat war vermutlich die Ehekrise des Paares. Rey-Bellet und Stadler, ein Banker, hatten vor vier Jahren geheiratet. Sie galten in der Schweiz als Vorzeige-Paar. Ostern jedoch war der einst gefeierte Skistar mit Sohn Kevin ins Haus der Eltern zurückgezogen. Dort hatte ihr Mann sie am Sonntag aufgesucht und dann vermutlich wie von Sinnen das Blutbad angerichtet.

Artikel vom 05.05.2006