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Vom »Hermann« in den Steinheimer Ring

Tolle Stimmung beim Stadtlauf: Amstutz siegt

Steinheim (nf). »Im nächsten Jahr soll es in jedem Fall eine Neuauflage geben.« Erst wenige Stunden war der wieder zum Leben erweckte Steinheimer Stadtlauf alt, da zogen die beiden Organisatoren Alexandra Knoke und Martin Bürger dieses Fazit, durch das sie durch viele positive Rückmeldungen ermuntert wurden.
Viele Zuschauer säumten den abgesperrten Kurs in der Fußgängerzone, der alle Extras eines Stadtlaufs mit sich brachte. Über weite Strecken hatte der Volkslauf daher Volksfestcharakter, wozu insbesondere Oliver Beerhenke als Moderator einen wesentlichen Beitrag leistet. »Wir haben ihn einfach angerufen und er hat spontan zugesagt,« so Alexandra Knoke über den Steinheimer Comedian-Star, der auf RTL die Superpannenshow moderiert.
Natürlich ging es auch sportlich attraktiv zu, wie der Hauptlauf über 6,3 Kilometer deutlich machte. Die Strecke (900 Meter) musste siebenmal umrundet werden, mit den typischen Elementen, die jeden Stadtlaufkurs unverwechselbar machen: scharfe Richtungswechsel auf der Strecke, eine schmale Piste, Überrundungen und jedes Mal das Bad in der Menge, wenn die Läufer mitten in der Fußgängerzone den Bereich von Start und Ziel passierten. Dass es ein sportlich anspruchsvoller Lauf war, dafür sorgten Namen wie die des NSU-Mannes Michael Amstutz, erst vor einer Woche auf Platz elf beim Hermannslauf und Matthias Reinhardt (SV Kollerbeck), in der Gesamtwertung auf Platz 55. Dabei war auch Adalbert Grüner, der soeben einen 100 Kilometerlauf absolvierte.
Die Spitzenläufer gaben Gas und drückten dem Rennen in Steinheim ihren Stempel auf, auch wenn sich in Runde eins noch kurz der für den LC Paderborn startende Steinheimer André Lange in der Führung zeigte, der aber bereits in der zweiten Runde eingeholt und überholt wurde - sowohl von Amstutz wie von Reinhardt. Bis ins Ziel konnte Amstutz seinen Vorsprung locker kontrollieren. »Eigentlich wollte ich gar nicht laufen,« so der Sieger (24.04 Minuten), der noch harte Waden von den Strapazen beim Hermann hatte. Doch seine sportliche Verbundenheit mit Alexandra Knoke ließ ihn doch an den Start gehen und er stellte der Veranstaltung wie der Strecke ein gutes Zeugnis aus. Reinhardt (zweiter in 25.13) nützte einen speziellen Service: nach dem Lauf ließ er sich im eigens aufgestellten Zelt die müden Beine massieren, musste er doch anschließend noch im Teamlauf Mannschaftswettbewerb an den Start. Dritter wurde Ralf Schnitzmeier (Hannover) in 26.58.
Der Teamlauf war etwas ganz Neues, 32 Viererteams stellten sich dem Starter, bunt gemischt von der kfd bis zum Elferrat, von den Schulen bis zu Teams der Banken. Die reine Männerstaffel gewann NSU Brakel mit Dietmar Versen, Adalbert Grüner, Hubert Quest und Michael Amstutz. In der Mixed Mannschaft gewann die Familienstaffel Kropp, darunter Europacupsieger André Kropp vom TBV Lemgo. Den Auftakt bildeten die Schülerläufe über 900 Meter. Eva Lenz siegte bei den Schülerinnen W 10/11: Phil Wiedekins bei den Schülern M 10/11; Florian Reinhardt (SV Kollerbeck) gewann die Klasse Schüler M 12/13, Julia Prinz (TV Steinheim) bei den Schülerinnen W 12/13.

Artikel vom 08.05.2006