12.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zum Thema Organspende

Fragen und Antworten

Der Verein »Selbsthilfe Lebertransplantierter Deutschland« informiert zum Thema Oganspende.

Wie viele Patienten in Deutschland warten auf ein Spenderorgan:
Es sind etwa 13 000 Patienten, die auf einer Warteliste zur Organtransplantation stehen. Der Bedarf übersteigt die Anzahl der gespendeten Organe bei weitem. Ein Dialysepatient wartet derzeit fünf bis sechs Jahre auf eine Spenderniere.
Können Organe nur bis zum Alter von 60 Jahren gespendet werden?
Nein. Für die Organspende gibt es keine Altersbegrenzung. Es kommt hier das so genannte biologische Alter zum Tragen, nicht das tatsächliche Lebensalter.
Muss man sich ärztlich untersuchen lassen, bevor man einen Organspendeausweis ausfüllt?
Nein. Es erfolgt keine Untersuchung. Es gibt nur sehr wenige Ausschlüsse für die Organspende. Dies sind zum Beispiel momentan bestehende Krebserkrankungen, HIV-Infektion (AIDS), Hepatitis B und bestehende Blutvergiftung (Sepsis).
Ist es wichtig, mit den Angehörigen über die eigene Entscheidung zur Organspende zu sprechen?
Ja. Es ist wichtig, die Entscheidung schriftlich festzuhalten (ab 16 Jahren durch den Organspendeausweis) und mit den Angehörigen darüber zu sprechen. Verstirbt ein Mitglied der Familie am Hirntod im Krankenhaus, ist es wichtig, dessen Entscheidung zu kennen.
Kann man mit dem Organspendeausweis auch einer Organentnahme widersprechen?
Ja. Der Organspendeausweis bietet auch die Möglichkeit, sich gegen Organspende auszusprechen.
Kann man die Entscheidung zur Organspende widerrufen?
Ja. Man kann den Organspendeausweis jederzeit vernichten und sich neu zum Thema entscheiden.

Artikel vom 12.05.2006