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Ein Tag der großen Gefühle

Die Fußball-Bundesliga blickt nach Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa). In der Bundesliga naht der Tag der großen Gefühle. Vor allem im Fritz-Walter-Stadion könnte es hoch hergehen: Titel-Jubel und Abstiegs-Frust liegen möglicherweise dicht beieinander.
Bayern München will das Double, der 1. FC Kaiserslautern die Chance auf den Klassenverbleib wahren. Bayern-Manager Uli Hoeneß zweifelt nicht am vorzeitigen Happy End: »Der Titel kann uns nicht mehr genommen werden.«
Gut möglich, dass bereits am Ende des zweitletzten Spieltages alle wichtigen Fragen geklärt sind. Unterliegt der Drittletzte aus der Pfalz den Bayern und gewinnt Wolfsburg in Stuttgart, müsste der FCK absteigen. Lautern-Coach Wolfgang Wolf glaubt jedoch, dass die Entscheidung erst beim Saison-Finale am 13. Mai im Duell mit den Wolfsburgern fällt.
Inständig hoffen die Niedersachsen auf bayrische Schützenhilfe. »Die Mannschaft hat verinnerlicht, worum es geht. Wir haben die Kraft und die Möglichkeit, um diese Saison zu überstehen«, sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Fuchs, dessen Club nur zwei Punkte vor Kaiserslautern auf Platz 15 rangiert. Gleichwohl geht nach der 0:3-Heimniederlage gegen Mainz die Angst vor einem finalen Nervenkitzel um. Ein Sieg in Stuttgart soll diesen Showdown ersparen. Angreifer Mike Hanke meint: »Wir gewinnen, Lautern verliert - dann sind wir durch.«
Auch Mainz und Frankfurt können sich ihrer Sache noch nicht sicher sein. Das 3:0 in Wolfsburg verschaffte dem FSV aber Luft. Mit einem Heimsieg gegen Schalke könnten letzte Zweifel ausgeräumt werden. Die um einen Punkt bessere Eintracht wäre praktisch mit einem Remis in Dortmund am Ziel.

Artikel vom 06.05.2006