Bielefeld (WB/uko). Mehr als 300 Justizangehörige aus ganz Nordrhein-Westfalen haben in Bielefeld »gegen Arbeitsplatzvernichtung und Lohnsenkung« demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung am Bielefelder Justizzentrum hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Länder und Kommunen wollten die Arbeitszeitverlängerung im Öffentlichen Dienst für Angehörige von Heilberufen, Verwaltungsangestellte, Feuerwehrleute, Polizeibeamte und Justizangestellte durchsetzen und damit Personal abbauen, sagte gestern der Bielefelder Gewerkschaftssekretär Franz Levenig. Das Land Nordrhein-Westfalen spiele auf Zeit, dabei sei es wichtig, »schnell an den Verhandlungstisch zurückzukommen«. Unzumutbar sei, die Bürger und die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst gegeneinander auszuspielen. Dabei befänden sich viele Beschäftigte der Länder schon seit Jahren in einem tariflosen Zustand. »Haushaltprobleme und politisch falsche Weichenstellungen« würden, so die Gewerkschaft, »auf Kosten der Einkommensschwachen gelöst«. Verdi indes sei kompomissbereit, auch über eine Arbeitszeitverlängerung sei zu diskutieren. Franz Levenig: »Man kann mit uns reden.«