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Roger Federer und viele andere Rasen-Asse

Schon wieder ein Preis für die Gerry Weber Open

Von Hans Peter Tipp
Herford (WB). Jetzt steigt die Allianz-Arena dem Gerry Weber Stadion aufs Dach, und den Firmensenior freut es sogar. Turnierbegründer Gerhard Weber berichtete gestern stolz, dass die Münchener kürzlich die Haller Taumittelsprühanlage inspiziert hätten und diese einmalige Konstruktion nun auf dem WM-Stadion nachbauen wollen.

So etwas gefällt dem Mode-Unternehmer, der bei einem Pressetermin in Herford einen seiner Grundsätze so beschrieb: »Man muss sich mit Kreativität von den Konkurrenten absetzen.« Mit der Gerry Weber International AG, die er auf dem »Weg zum Global Player« sieht, gelingt ihm das immer besser. Aber auch die Gerry Weber Open, die vom 10. bis 18. Juni zum 14. Mal ausgetragen werden, sehen sich mehr denn je als globales Ereignis - wie das neue Turnierlogo beweist.
Denn erneut ist nur das Beste gut genug. Neben dem dreifachen GWO-Champion Roger Federer (Schweiz) bewerben sich gleich fünf weitere Top-Ten-Spieler, angeführt von ATP-Weltmeister David Nalbandian, um die Rasenkrone von Halle. Natürlich greifen neben Thomas Haas und Nicolas Kiefer, wenn er wieder gesund wird, auch die anderen deutschen Größen zum Schläger. Michael Stich und Goran Ivanisevic machen die Grand Slam Trophy der Alt-Internationalen unter sich aus. Anna-Lena Groenefeld und Nadia Petrowa geben am Schlusstag Einblicke ins Frauentennis. Da der Vorverkauf schon besser läuft als zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres, steht neuen Rekorden nichts entgegen. »Mich würde es freuen, die Zahlen des Vorjahres noch einmal zu toppen«, meinte Turnierdirektor Ralf Weber.
Dass das Rasenturnier in Ostwestfalen schon jetzt in aller Welt »angekommen« ist, bewies eine Auszeichnung, die der Europachef der Profispieler-Vereinigung (ATP), Horst Klosterkemper, gestern überbrachte. Er zeichnete das Haller Turnier mit dem »ATP Award« für ein außergewöhnliches Wohltätigkeitsprogramm aus. »Diese Auszeichnung ist für uns Ansporn, in diesem Sinne weiterzuarbeiten«, sagte Ralf Weber. Fast 300 000 Euro seien in den 13 Turnierjahren wohltätigen Zwecken zugeführt worden. Allein im vergangenen Jahr waren es 60 000 Euro. Insgesamt ist es die siebte ATP-Auszeichnung für die GWO in dreizehn Turnierjahren.
Da stärkt das Tennis-Selbstvertrauen, so dass die Macher in Halle nicht einmal vor der Fußball-Weltmeisterschaft einknicken. »Wir beziehen die WM mit ein«, kündigte der Turnierdirektor an. Deshalb gibt es Fußball auf Großleinwand, und das sogar schon einen Tag vor Turnierbeginn.

Artikel vom 04.05.2006