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48 Leichen in Bagdad gefunden

19 Tote bei Selbstmordanschlag vor Rekrutierungsbüro in Falludscha


Bagdad/Falludscha (dpa). In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind gestern die Leichen von insgesamt 48 ermordeten Zivilisten gefunden worden. Das berichtete der Nachrichtensender Al-Arabija. Allein in der Schiiten-Vorstadt Sadr-City seien 14 tote Jugendliche entdeckt worden, die bestialisch zu Tode gefoltert worden seien, erklärte ein Polizeisprecher.
Parlamentspräsident Mahmud al-Maschhadani sagte vor den Abgeordneten in Bagdad, zu den gravierendsten Problemen des Landes zählten derzeit die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten. »Wir als Abgeordnete haben die Aufgabe, diese Spannungen in einen Austausch zwischen den Religionsgruppen zu verwandeln, und wir haben gar keine andere Wahl, wir müssen damit Erfolg haben«, fügte er hinzu. Ein Selbstmordattentäter riss gestern in der Rebellenhochburg Falludscha im Westirak 18 Menschen mit in den Tod. Er sprengte sich nach Polizeiangaben mit seinem Sprengstoffgürtel inmitten einer Gruppe von Bewerbern für den Polizeidienst in die Luft, die vor der Hauptwache in Falludscha warteten. Bewerber für den Dienst bei Polizei und Armee gehören zu den bevorzugten Angriffszielen der Extremistengruppen im Irak.

Artikel vom 04.05.2006