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Viel Kampf und Krampf

Oberliga: DSC Arminia II - SpVgg. Erkenschwick 0:0


Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Arminias Amateure bleiben ihrer Linie treu. Nach einer guten Partie (gegen Herne) folgt garantiert ein schwächeres Spiel. »Die Jungs bekommen es einfach vom Kopf her nicht geregelt«, gegründete Trainer Igor Lazic das gestrige 0:0 gegen die SpVgg. Erkenschwick vor 120 Zuschauern im Brackweder Stadion.
In den mageren 90 Minuten knüpften seine Schützlinge nicht an die gute Form vom letzten Sonntag an. »Das war Kampf und Krampf. Beide Teams haben sich im Mittelfeld neutralisiert«, sah Lazic den Grund, warum Torchancen hüben wie drüben Mangelware blieben. Sein Kollege Manfred Wölpper gewann dem torlosen Remis zumindest eine gute Seite ab: »Wir wollten in Bielefeld zu Null spielen und mindestens einen Punkt mitnehmen. Das ist uns auch sehr gut gelungen.«
Die Erkenschwicker Gäste knüpfen da an, wo sie zuletzt beim 2:1-Sieg gegen VfB Fichte aufgehört hatten. Engagiert nahmen sie die Zweikämpfe an und ließen Arminia nicht ins Spiel kommen. Mirko Mustroph kümmerte sich liebevoll um Massimilian Porcello, so dass der Profi keine Akzente setzen konnte. Da auch Kollege Diego Leon nach seinem Probetraining in Amsterdam deutliche Schwächen zeigte, blieb die Bielefelder Spitze stumpf.
Dennoch bot sich Pascal Röber nach 30 Sekunden die erste dicke Chance. Looses Flanke schob er aber knapp am Kasten vorbei. Die zweite ernsthafte Möglichkeit während des gesamten Spiels vergab Julian Loose nach 27 Minuten. Anstatt sein tolles Solo rechtzeitig abzuschließen, lief er ein paar Schritte zuviel, so dass ein Erkenschwicker noch zur Ecke klären konnte.
Auf der anderen Seite zögerte der völlig frei stehende Martin Setzke mit dem Abschluss zu lange. Mit einer »Blutgrätsche« klärte Nils-Christian Schmidt die brenzlige Situation im letzten Augenblick. Für den einzigen Aufregen in Hälfte zwei sorgte der eingewechselte Marcel Althaus. Sein »Schüsschen« wurde eine sichere Beute vom aufmerksamen DSC-Keeper Pascal Formann.
Nach dem Abpfiff ärgerte sich Ridha Skhiri maßlos über das Remis und die Einstellung einiger Kollegen. »Wir hätten heute mit drei Punkten den Klassenerhalt endgültig klar machen können. Wenn man aber nur halbherzig in die Zweikämpfe geht, darf man sich nicht wundern, wenn im Grunde nichts dabei herauskommt.« Zumindest der drei-Punkte-Vorsprung zu Erkenschwick blieb gewahrt.
Arminia II: Formann, Schmidt, Leeneman, Janjic, Jörgens, Skhiri, Loose (86. Ornatelli), Wieczorek, Röber (65. Hoffmann), Leon, Porcello.
Gelb/rot: Grallert (90.)

Artikel vom 04.05.2006