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Oster-Ereignisse dargestellt

Redentiner Spiel erstmals in der Ev. Epiphaniaskirche


Bielefeld (mb). Ein ungewöhnliches Osterspiel führten etwa 40 Laienschauspieler der Wohngemeinschaft Im Kapellenbrink am vergangenen Sonntag in der Ev. Epiphanienkirche in Vilsendorf auf.
»Die traditionellen Spiele zeigen gewöhnlich Jesu Leidensweg und seinen anschließenden Tod«, erklärt Michael Lange vom Vorstand des Vereins Im Kapellenbrink. »Die bildhafte Darstellung der Ereignisse nach Jesu Tod werden nur selten inszeniert, daher fanden wir es wichtig, den Menschen auch das Geschehen zwischen Karfreitag und Ostermontag näher zu bringen«.
Die zwischen sechs und 86 Jahre alten Darsteller führten das Redentiner Osterspiel auf, dessen mündliche Überlieferung im Jahr 1464 zum ersten Mal von den Redentinermönchen an der Ostseeküste aufgeschrieben wurde.
Es stellt die Angst der Juden dar, Jesus könnte aus dem Grab wieder auferstehen, sowie ihre vermeintlichen Bemühungen dieses zu verhindern. Im Gegensatz zu den bekannteren Passionsspielen wird hier ebenfalls die Erlösung der Toten und Jesu Auferstehung inszeniert.
Bewohner der Schildescher Anlage Im Kapellenbrink und Mitglieder des Vereins »Anders Alt werden« setzen seit Jahren Szenen aus diesem Spiel in Szene - meist in ihrem Saal des Hauses Turmalin. Die Ev. Kirche Vilsendorf bot jetzt einen größeren Rahmen für ihre mit viel Engagement vorbereitete Aufführung.

Artikel vom 03.05.2006