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Gasexplosion zerfetzt Haus

69-jähriger Mann tot geborgen - 20-Jähriger vermisst

Venne (dpa). Bei der verheerenden Gasexplosion in einem Wohn- und Geschäftshaus in Venne bei Osnabrück ist gestern Morgen ein 69 Jahre alter Mann getötet worden.

Seine 70 Jahre alte Ehefrau wurde von den Rettungskräften schwer verletzt gerettet und in ein Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers konnten sich unmittelbar nach der Explosion gegen 10.45 Uhr zwei Menschen im Alter von 31 und 29 Jahren mit leichten Verletzungen auf die Straße retten. Dagegen wurde am Nachmittag noch ein 20 Jahre alter Mann vermisst, der in den Trümmern des vollendes zerstörten zweigeschossigen Gebäudes vermutet wurde. Für die Suche waren speziell ausgebildete Hunde aus Hannover angefordert worden. Weil das Feuer neu aufflammte, mussten Helfer und Hunde ihre Arbeit jedoch unterbrechen.
Im Erdgeschoss des Hauses befanden sich ein Blumengeschäft und ein neuer Imbiss. Er sollte nach Aussagen von Anwohnern heute eröffnet werden. Zu früh war es nach Angaben von Polizei und Feuerwehr, eine mögliche Ursache der Explosion zu benennen. »Das wäre reine Mutmaßung«, sagte Feuerwehrsprecher Ulrich Lindhorst, »zunächst müssen Sachverständige das Haus begutachten.«
Passanten oder Autofahrer wurden nach Behördenangaben nicht verletzt. Doch der ganze Ort war von dem Geschehen geschockt. Eine beißende Rauchwolke hatte sich nach dem ohrenbetäubenden Knall über das 3000 Einwohner zählende Venne gelegt. An den Häusern nahe der Unglücksstelle gingen die Scheiben zu Bruch, auch viele Autos wurden beschädigt. Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk rückten mit 150 Leuten an.

Artikel vom 03.05.2006