Schalke-Einkäufe: Kuranyi besonders stark in der Kritik
Von Klaus Lükewille Gelsenkirchen (WB). Viel investiert, wenig passiert. Die Schalker und ihre Neuen: 270 Minuten vor dem Saisonabpfiff sieht hier die Bilanz der Königsblauen nicht rosarot aus.
Daran dürfte sich auch heute beim westfälischen Duell gegen den DSC Arminia Bielefeld kaum noch etwas ändern. Der Mann, der für die entscheidenden Tore sorgen sollte, er steht seit Wochen stark in der Kritik. Selbst das sonst so geduldige Publikum in der »Veltins-Arena« hat schon auf Kevin Kuranyi gepfiffen. Die mangelhafte stürmische Ausbeute, nur drei Tore im Monat April, wird vor allem an einem WM-Kandidaten festgemacht, der im Sommer 2005 für eine dicke Ablösesumme von 7 Millionen Euro vom VfB Stuttgart gekommen war. »Kevin hat zurzeit eine kleine Krise«, stellte auch Trainer Mirko Slomka verärgert fest. Sollte sich der FC Schalke 04 schon wieder bei der Verpflichtung eines Scharfschützen geirrt haben? Zur Erinnerung: an Ailton wurden ebenfalls hohe Erwartungen geknüpft, nach nur einer Saison trennten sich die Wege. Slomka ist aber überzeugt: »Kevin wird sich noch behaupten und zu einer wichtigen Stütze werden.« Abwarten und vor allem beweisen. Denn auch Fabian Ernst, noch ein WM-Kandidat, sollte eigentlich eine viel bessere Rolle spielen. Doch der Mittelfeldmann, der 2005 aus Bremen kam, er war meistens nur ein Mitläufer. So wie einst für Werder hat er auf Schalke bisher noch nie aufgetrumpft. Sören Larsen fing einst im Herbst sehr gut an - und ließ dann stark nach. Inzwischen ist der dänische Angreifer nur noch zweite Wahl. Das war Zlatan Bajramovic in der Vorrunde immer. Der Einkauf aus Freiburg erhielt erst unter Slomka endlich seine Einsatzchancen, verschwand zuletzt aber auch wieder immer häufiger auf die Reservebank. Schalke und seine Neuen: Für neuen Schwung sorgten sie nicht. Allerdings sind zwei dabei, die vielleicht ein Wechsel auf eine erfolgreichere Zukunft sein könnten. Der Brasilianer Rahfinha (20) spielte sich schon in die erste Mannschaft. Und Mimoun Azaouagh (23) will nach seiner langen Verletzungspause in der nächsten Saison endgültig angreifen.
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