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Pioniertat: Chirurg verlegt Kunst-Darmausgang zurück


Bielefeld (WB/gge). Das Städtische Klinikum Rosenhöhe in Bielefeld vermeldet eine chirurgische Pioniertat: Dem Bielefelder Darmspezialisten Prof. Dr. Dr. Mathias Löhnert ist es gelungen, einer 57-jährigen Krebs-Patientin nach einer Mastdarmamputation den Darmausgang wieder an seine natürliche Stelle zurückzuverlegen.
Der Mediziner bediente sich bei der »Reserve-Miles-OP« seiner eigenen Pionierleistung, der Erfindung des A.M.I.-Analbandes als Schließmuskelsystem, von dem innerhalb eines Jahres bereits 15 Patienten profitiert haben. Bisherige Versuche, Patienten nach Amputation des Mastdarms den Verdauungstrakt rückzuverlegen, waren bislang immer an anhaltender Inkontinenz gescheitert.
»Ich hoffe, ich habe einen Stein ins Rollen gebracht«, freute sich der 43-jährige Chirurg insbesondere darüber, dass es der Patientin aus dem Raum Bielefeld schon wieder so gut geht, dass sie ihr neues Leben ohne Mühsal genießt. Zwei weitere Kandidaten stehen bereits auf der Warteliste. Die Kosten für die Operation (10000 Euro) hat die gesetzliche Krankenkasse übernommen.
www.klinikum-rosenhoehe.de

Artikel vom 03.05.2006