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Deutsche Geiseln
im Irak frei

Nach drei Monaten

Wieder in Freiheit: René Bräunlich (links) und Thomas Nitzschke.

Berlin/Santiago de Chile (Reuters). Nach mehr als drei Monaten in irakischer Geiselhaft sind die beiden deutschen Techniker Rene Bräunlich und Thomas Nitzschke seit gestern wieder frei.
»Ich freue mich sehr, Ihnen mitzuteilen, dass die beiden entführten Leipziger Thomas Nitzschke und Rene Bräunlich seit heute wieder in Freiheit sind«, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in Santiago de Chile. Sie befänden sich in Obhut in der deutschen Botschaft in Bagdad und würden heute nach Deutschland zurück kehren. Sie seien nach dreimonatiger Gefangenschaft körperlich nicht verletzt, aber erschöpft. Wie in früheren Fällen teilte die Regierung keine Einzelheiten zu den Umständen der Freilassung mit.
Steinmeier telefonierte mit den beiden Männern aus der Nähe von Leipzig. Im Auswärtigen Amt hieß es, die beiden hätten sich in dem siebenminütigen Gespräch bedankt. Sie waren am 24. Januar auf dem Weg zu einer Fabrik entführt worden, wo sie einen Auftrag ihrer Firma ausführen sollten. In über den TV-Sender Al-Dschasira ausgestrahlten Videos forderten die Entführer die Bundesregierung auf, die Kooperation mit der Regierung in Bagdad zu beenden. Sonst würden die Geiseln ermordet. Bei den Entführern handelt es sich laut einem auf einem der Videos gezeigten Spruchband um die radikalislamische Gruppe Ansar Al-Tauhid Wa-Sunna. Themen der Zeit

Artikel vom 03.05.2006