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Tobias Regner
Ein Millionen-Publikum hat über Wochen erlebt, wie er sich musikalisch weiterentwickelt hat. Bei »Deutschland sucht den Superstar« setzte er sich gegen 14 000 Konkurrenten durch, im Finale siegte schließlich Rock (Tobias Regner) gegen Soul (Mike Leon Grosch). Jetzt will der 23-Jährige beweisen, dass er den Titel »Superstar« zurecht erkämpft hat. Mit »Straight« ist der Bayer auf einem guten Weg. Nicht nur, weil er passend zu seiner Stimme von bekannten Songwritern maßgeschneiderte Stücke geliefert bekommen hat, sondern weil in dem jungen Künstler selbst auch -Êneben seiner Stimme -ÊQualitäten stecken: Für »Singular«, »My First Time« und »All My Life« hat er Musik und Text geliefert - und damit drei Songs mit Hitpotential. Tobias Regener experimentiert nicht, sondern liefert handfesten Rock - mal etwas langsamer (»Singular«), mal mitreißend (»Hologram«), aber generell ohne »Weichspülfaktor«. Tobias Regner hat nicht nur für viele überraschend das dritte »DSDS«-Finale gewonnen, sondern auch ein überraschend gutes Album abgeliefert. Die Chance, dass er mehr Erfolg hat als die Superstar-Vorgänger Elli und Alexander, ist groß.

Pearl Jam
Normalerweise ist es das Erstlingswerk, das Bands so benennen wie sich selbst. Pearl Jam haben damit bis zu ihrem achten Album gewartet. Etikettenschwindel betreiben die Herren um Eddie Vedder dabei nicht: Denn die Fans können sich darauf verlassen, dass dort, wo Pearl Jam draufsteht, auch Pearl Jam drinsteckt. Mike McCready und Stone Gossard zeigen sich gewohnt virtuos an den Gitarren, textmäßig wird wieder kräftig gegen die Bush-Regierung gewütet, der Irakkrieg an den Pranger gestellt. Dass Inhalt und gute Musik sich dabei nicht im Weg stehen müssen, dafür sind alle 13 Songs ein schlagkräftiger Beweis. Stefanie Hennigs

Artikel vom 04.05.2006