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Jugendschutz Thema
auf dem BfB-Podium

Diskussion am 5. Mai in der »Raspi«


Bielefeld (MiS). Nach einer »Ceci-Abi-Fete« vor einigen Wochen erwischte die Polizei zahlreiche angetrunkene Jugendliche unter 16 Jahren. Alkohol hätte an die gar nicht ausgeschenkt werden dürfen. Die Bürgergemeinschaft für Bielefeld (BfB) nimmt das Ereignis zum Anlass, um über das Jugendschutzgesetz zu diskutieren. Gerd-Peter Grün, BfB-Vertreter im Schulausschuss des Rates, betont: »Das soll ergebnisoffen geschehen.« Es gehe auch um die Frage, ob die Bestimmungen allesamt noch zeitgemäß sind.
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe »BfB-Podium« hat die Bürgergemeinschaft Vertreter von Eltern, Schülern, Lehrern, Jugendbehörde, Polizei und Justiz eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 5. Mai, um 17 Uhr im Kleinen Saal der Ravensberger Spinnerei und soll zwei Stunden dauern.
Mit dabei sind Lehrerin Elke Mann, Joachim Müller, Vorsitzender Stadtschulpflegschaft, Kriminaloberkommissar Klaus Nägler, Jugendrichter Christian Friehoff, der zuständige Rathaus-Dezernent Rainer Ludwig sowie Rektor Jürgen Hollmann von der Brodhagenschule und die dortige Schülervertreterin Vlora Bikliqi.
»Die Gepflogenheiten haben sich geändert«, sagt der stellvertretende BfB-Vorsitzende Carl-Hartmut Keller. »Heute geht's in der Disco erst um 22 Uhr los.« Da haben Jugendliche unter 16 gar keine Chance, und für die bis 16- und 17-Jährigen ist um Mitternacht Schluss. Ist solch eine Regelung noch sinnvoll? Oder müssen Polizei und Ordnungsbehörden vielmehr angehalten werden, die Bestimmungen des Gesetzes strenger einzuhalten? »Auch das kann die Konsequenz aus einer solchen Diskussion sein«, meint BfB-Vorstandsmitglied Eckhard Grahl.
Die Bürgergemeinschaft möchte ausdrücklich auch viele junge Leute mit der Veranstaltung erreichen. »Dabei geht es auch darum, aufzuklären, warum Jugendschutz erforderlich ist«, sagt Gerd-Peter Grün.

Artikel vom 29.04.2006