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»Wer an uns spart,
spart an der Zukunft«

Mädchenhaus sammelte Spenden


Bielefeld (se). In Nordrhein-Westfalen ist Bielefelds Mädchenhaus mittlerweile die einzige Zufluchtstätte, in der Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, anonym Unterschlupf finden. Dennoch kürzte ihm die Landesregierung zu Beginn des Jahres den Etat, der das Projekt der Zufluchtstätte ermöglicht, um 115 000 Euro.
»Wer an uns spart, spart an der Zukunft«, haben sich die Mitarbeiterinnen der sozialen Einrichtung deshalb auf die Fahnen geschrieben und gehen mit diesem Motto seit Jahresanfang fleißig auf Spendentour für den Erhalt der »Zuflucht«. Als Schirmherrin wurde die Bielefelder Schauspielerin Paula Kalenberg gewonnen.
Am Samstag trotzte etwa ein Dutzend festangestellter und ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen Regen, Wind und kalten Temperaturen, um auf dem Jahnplatz Sach- und Geldspenden zu sammeln. »Unser Spendenbarometer liegt bereits bei 16 500 Euro - das hoffen wir mit dieser Aktion noch deutlich erhöhen zu können«, sagte Birgit Hoffmann-Reuter, Geschäftsführerin des Mädchenhauses, zuversichtlich. Doch nicht nur Geld wurde dankend entgegengenommen - über Sachspenden freuten sich die Sammlerinnen genauso. Hoffmann-Reuter: »Die abgegebenen Gegenstände werden von der GAB versteigert. Der Erlös kommt anschließend dem Mädchenhaus zu Gute.«
Auch die vielen Spender sollten am Wochenende nicht leer ausgehen. Wer ein paar Euro für die Sammelbüchse oder alte Schätzchen für das Internet-Auktionshaus übrig hatte, wurde umgehend mit frisch gebackenen Muffins belohnt. Um den Erhalt der »Zuflucht« zu sichern, wird das Mädchenhaus im Juli und September am Jahnplatz erneut auf Spendensammlung gehen. Außerdem ist für den September eine große Benefiz-Gala geplant.

Artikel vom 03.05.2006