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So klingt Ralph Siegel »auf jazz« . . .


Bielefeld (WB). Der junge deutsche Jazz elektrisiert die Republik, und da mag Bielefeld nicht abseits stehen. »Live in concert« sind am Freitag, 19. Mai, zwei hörenswerte Combos im Bunker Ulmenwall zu Gast: Daerr/Sievers/Jütte und das »Hugo Siegmeth Quartet«. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.
l Glauben Sie's oder nicht: Germany - twelve points! Carsten Daerr (Piano), Henning Sieverts (Bass) und Bastian Jütte (Drums) verneigen sich vor Deutschlands Grand-Prix-Eminenz Ralph Siegel. Mögen dessen Schlager der improvisatorischen Kraft eines Jazzers scheinbar nur geringe Impulse geben, so ist doch der kreative Gestaltungswille zu bestaunen, mit dem das Trio aus Siegels schlichten Liedchen hörenswerte Stücke macht.
Hörenswert! Also bitte nicht mitsingen, auch wenn Daerr/Sieverts/Jütte »Ein bisschen Frieden« fordern, »Griechischen Wein« (von Siegel produziert) schlürfen und dem Eroberer »Dschingis Khan« gleich dreimal huldigen: zart und blue, fetzig-swingend und im witzigen Raggae-Jazz.
l Sehr spannend, sehr eigenständig nähert sich Hugo Siegmeth einer Legende des Jazz: Der gebürtige Rumäne gießt den Charme der »Red Onions« und ihres stilprägenden Sopransaxophonisten und Klarinettisten Sidney Bechet in moderne Klangformen. Alle seine Parade-Titel sind im Bunker zu hören. Eintritt: zwölf Euro.

Artikel vom 19.05.2006