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Nach Haftentlassung
mit Drogen gehandelt

Sohn einer Kosovo-Familie wieder verurteilt


Bielefeld/Werther (uko). Weitere eineinhalb Jahre muß ein Drogendealer hinter Gittern verbringen. Der in Werther wohnhafte Xhevdet O. (28) hatte in Bielefeld vornehmlich Marihuana verkauft. Zusätzlich zu dieser Strafe wird er nun aber noch den Strafrest einer Verurteilung aus dem Jahr 2001 absitzen müssen.
O. ist Sohn ein aus dem Kosovo stammenden Familie, deren männliche Mitglieder fast alle bereits einmal verurteilt worden waren, nach ihrer Haftentlassung unbeirrt weiter mit Drogen dealten. Xhevdet O. war in einem Prozeß, der sich auch gegen seinen Vater Musa C. richtete, seinerzeit zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Sein Vater, der derzeit wegen einer Krebserkrankung von einer Hauptverhandlung und möglicher weiterer Haft verschont wird, war zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Xhevdet O. hatte jene Strafe bis auf einen Rest von 22 Monaten abgesessen und wurde dann aus der Strafhaft entlassen. Ziemlich bald danach begann der Wertheraner in Bielefeld wieder, ins Drogengeschäft einzusteigen. Belastet wurde er dabei ausgerechnet von dem weitläufigen Familienangehörigen Bashkim S. In der Hauptverhandlung vor dem Landgericht trug S. als Zeuge nun jedoch so dick auf, daß seine Aussage weitgehend als unglaubwürdig eingestuft wurde. Die Behauptung, er habe von O. auch 100 Gramm Kokain erhalten, wurde vom Gericht nicht sonderlich ernst genommen.
So blieb es für den Angeklagten beim Handel mit 900 Gramm Heroin. Dafür verhängte die 2. Strafkammer insgesamt eineinhalb Jahre Haft. Zudem wird O. nun noch die 22 Monate Strafrest absitzen müssen.

Artikel vom 29.04.2006